Simmern/Sensweiler

Im Teamwork Aufgaben gelöst: Auch THW Simmern ist an Steinbachtalsperre aktiv

Der THW Ortsverband Simmern war mit den Einheiten des Zugtrupps, der Bergungsgruppe und der Fachgruppe Notversorgung an der Steinbachtalsperre bei Sensweiler am letzten Märzwochenende im Einsatz. Insgesamt mehr als 100 Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Frankenthal, Mainz, Idar-Oberstein, Bad Kreuznach, Freisen, Wörrstadt und Simmern nahmen an dem mehr als 96 Stunden andauernden Einsatz teil.

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Schnell wurde klar, dass der Einsatz über mehrere Tage andauern wird, somit wurden notwendige Stellen ausgeleuchtet.

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Schweres Gerät, darunter ein Radlader und ein Kran, benötigte man an den Einsatzstellen.

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Mit Großpumpen und Fördervolumen von 30.000 Litern pro Minute wurde das Wasser aus dem Vorbecken der Steinbachtalsperre gepumpt.

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Auch nachts erfolgten Arbeiten.

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Vor Ort gestaltete sich der Einsatz wie folgt: Die Sanierung der Steinbachtalsperre steht unmittelbar bevor. Somit wurde bereits vor Wochen mit dem Ablassen des Wassers in der Talsperre und dessen Vorbecken begonnen. Probleme gab es jedoch beim Ablassen des Vorbeckens, der sogenannten Vorsperre, denn hier verstopfte der Abfluss, und das Wasser lief nicht wie geplant vollständig aus. Durch zusätzlichen Regen stieg der Pegel sogar zwischenzeitlich wieder an.

Schweres Gerät, darunter ein Radlader und ein Kran, benötigte man an den Einsatzstellen. Foto: THW
Schweres Gerät, darunter ein Radlader und ein Kran, benötigte man an den Einsatzstellen.
Foto: THW

Die Steinbachtalsperre dient in der Region rund um Birkenfeld als Trinkwasserspeicher, durch die anstehenden Bauarbeiten wird aktuell ersatzweise auf die Primstalsperre ausgewichen. Eine weitere Rückfallebene gibt es nicht, daher sind verzugslose Bauarbeiten an der Steinbachtalsperre unabdingbar. Damit diese kritische Trinkwassersituation in der Region nicht auftritt, war das weitere Ablassen der Vorsperre zeitkritisch.

Mit Großpumpen und Fördervolumen von 30.000 Litern pro Minute wurde das Wasser aus dem Vorbecken der Steinbachtalsperre gepumpt. Foto: THW
Mit Großpumpen und Fördervolumen von 30.000 Litern pro Minute wurde das Wasser aus dem Vorbecken der Steinbachtalsperre gepumpt.
Foto: THW

Hieraus erwuchs sich ein über vier Tage andauernder THW-Einsatz in größtenteils schwierigem Gelände mit vielen Facetten. Im Vordergrund standen Pumparbeiten, um den Pegel in der Vorsperre zu senken, jedoch zählten auch die Aufgaben Kraftstoffversorgung, Stromerzeugung, Einsatzstellenverpflegung, Sandsackverbau, Stegebau und natürlich die Führung dieses Szenarios zum Tätigkeitsfeld der THW-Kräfte.

Auch nachts erfolgten Arbeiten. Foto: THW
Auch nachts erfolgten Arbeiten.
Foto: THW

Mitglieder des Ortsverbands Simmern waren in den Bereichen Stromversorgung, Beleuchtung, Sandsackverbau und Stegebau tätig. Darüber hinaus übernahm der Zugtrupp Simmern für eine mehrstündige Schicht die Einsatzleitung am Ort. Am Sonntagnachmittag konnten die Ehrenamtlichen dann ihren Einsatz beenden und an den Betreiber übergeben. Der Abfluss der Vorsperre konnte freigelegt werden, sodass die weiteren Arbeiten durch den Betreiber und Bauunternehmen erfolgen konnten.

Im Einsatz waren das THW Idar-Oberstein (Zugtrupp, Fachgruppe Notversorgung und Fachgruppe Räumen mit Radlader), das THW Frankenthal (Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen), das THW Bad Kreuznach (Bergungsgruppe und Trupp aus Fachzug Logistik zur Kraftstoffversorgung), das THW Simmern (Zugtrupp, Bergungsgruppe und Fachgruppe Notversorgung), das THW Wörrstadt (Bergungsgruppe), das THW Mainz (Trupp aus Fachzug, Führungskommunikation zur Führungsunterstützung), das THW Freisen (Trupp aus Fachzug Logistik zur Verpflegung der Einsatzkräfte) sowie 40 Kräfte der umliegenden Feuerwehren.

Nicht zuletzt diese Aufzählung zeige, wie gut die Zahnräder des THW ineinandergriffen, ist der Ortsverband Simmern sicher. Auch die Arbeit am Ort sei geprägt gewesen von einem starken Miteinander und lösungsorientiertem Teamwork.

Archivierter Artikel vom 12.04.2021, 18:14 Uhr