Im Gänsemarsch und im Eilschritt: Federvieh und Benzingeruch halten Feuerwehr Oberwesel auf Trab
Doch der Reihe nach: Wie die Oberweseler Feuerwehr berichtet, nutzte eine junge Nilgansfamilie den sonnigen Sonntag, um von der Schönburg zum Rhein zu gelangen. Leider sei der gewählte Weg über die K 90 zwischen den Oberweseler Rheinhöhenstadtteil Dellhofen und Oberwesel nicht der optimale gewesen, was zu einem Tierrettungseinsatz für die Feuerwehr Oberwesel sowie die Einheit Dellhofen führte. Mehrere besorgte Passanten hatten der Feuerwehr gemeldet, dass sich hier Nilgänse auf gefährlichem Terrain bewegen.
Laut Feuerwehr hatte das Federvieh augenscheinlich die Orientierung verloren und lief mal bergauf Richtung „Tempelchen“ und dann wieder bergab Richtung Oberwesel. „Dank dem Einsatz aller beteiligten Brandschützer sowie der kompetenten telefonischen Fachberatung durch die Wildtierstation Loreley konnte die junge Familie sicher zum Rhein gebracht werden, wo diese dann sichtlich erleichtert das kühle Bad im Wasser genossen. Auf dem Weg dorthin musste neben der K 90 insgesamt noch die Mainzerstraße, die Bahnstrecke (Tiere durch die Unterführung geleitet) sowie die viel befahrene Bundesstraße 9 gequert werden“, heißt es im Feuerwehrbericht.
Kurz nach fünf kam es dann zu einem „unklaren Benzingeruch aus einem Kanal“ auf dem Wanderweg von Urbar nach St. Goar, zu dem die Feuerwehren aus Oberwesel, Urbar sowie Niederburg alarmiert wurden. Im Galgenbachtal Ortsausgangs in Richtung Biebernheim war der Geruch nach Benzin, Pinselreiniger oder Ähnlichem stark wahrnehmbar. Mutmaßlich wurden hier solche Substanzen auf unbekannte Art und Weise in die Kanalisation eingeleitet.
Gemeinsam mit den örtlichen Einheiten aus Urbar und Niederburg wurden die betroffenen Kanaleinläufe geöffnet und belüftet. Mit den Messgeräten des Gerätewagen Messtechnik sowie dem entsprechenden Fahrzeug aus Oberwesel wurden parallel dazu regelmäßige Messungen durchgeführt, um eine Explosionsgefahr innerhalb der Kanalisation ausschließen zu können.
Nach Rücksprache mit den ebenfalls alarmierten Abwasserwerken der VG Hunsrück-Mittelrhein sowie der unteren Wasserbehörde des Rhein-Hunsrück-Kreises wurde das Kanalsystem ausgiebig durch die anwesenden Feuerwehreinheiten gespült und final frei gemessen. Darüber hinaus sei kein weiterer Einsatz mehr erforderlich gewesen, erklärt die Feuerwehr. red