Die Corona-Krise hat es deutlich gemacht, wie sehr das Fahrrad auf dem Vormarsch ist. In Zeiten reduzierter Freizeitmöglichkeiten hat das Radfahren einen enormen Schub bekommen. Die heimischen Fahrradhändler verzeichnen seit Wochen und Monaten einen regelrechten Ansturm. Vor allem die Räder mit Elektroantriebshilfe werden immer mehr. In der hügeligen Landschaft des Hunsrücks haben die Pedelecs besonders zugelegt.
In Zusammenarbeit mit Fachleuten ist in den einzelnen Kommunen in der Vergangenheit schon viel getan worden. Radwege sind befestigt und ausgeschildert worden und haben für den Tourismus im Rhein-Hunsrück-Kreis mittlerweile eine hohe Bedeutung. Jetzt dafür zu sorgen, dass beispielsweise auch der tägliche Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad bequem und sicher ermöglicht wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Verbesserungen der Radwegeverbindungen sind zu begrüßen. Und wer könnte dazu besser beitragen als die Radfahrer selbst? Das bestehende Radwegenetz ist das Ergebnis sorgfältiger Planung unter Beteiligung von Experten und der finanziellen Mittel, die zur Verfügung standen. Wer häufig im Kreis mit dem Rad unterwegs ist, weiß sehr genau Bescheid über Schwachpunkte einzelner Verbindungen und kann bestimmt wertvolle Anregungen bieten, die möglicherweise ohne großen finanziellen Aufwand umgesetzt werden könnten. Gut, dass die Kreisverwaltung dem Fahrradboom Rechnung trägt und über eine Internetplattform eine Möglichkeit der Bürgerbeteiligung schafft. Eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur hätte auch zur Folge, dass bei Autofahrern mehr Bewusstsein dafür geschaffen wird, dass sie nicht allein sind auf den Straßen.