Plus
Simmern

Heimat Europa Filmfestspiele in Simmern starten durch – Gelungene Premiere gefeiert

Von Thomas Torkler
Der Fruchtmarkt war gefüllt, als der Eröffnungsfilm „Freibad“ von Doris Dörrie über die Großleinwand vor der Stephanskirche flimmerte.
Der Fruchtmarkt war gefüllt, als der Eröffnungsfilm „Freibad“ von Doris Dörrie über die Großleinwand vor der Stephanskirche flimmerte. Foto: Thomas Torkler

Ein rauschendes Fest erlebten die gut 280 Gäste bei der Premiere der Heimat Europa Filmfestspiele auf dem Simmerner Fruchtmarkt. Sie verbrachten am Freitag nicht nur einen höchst unterhaltsamen Abend, sondern bekamen einen Vorgeschmack auf drei Wochen, die gefüllt sein werden mit Filmgenuss, Musik und vielseitigem Rahmenprogramm.

Lesezeit: 6 Minuten
Simmerns Stadtbürgermeister Andreas Nikolay streifte zu Beginn der vierten Auflage der Filmfestspiele die Vergangenheit und erinnerte an das erste Jahr des Versuchs 2019 mit dem Motto „heimat/-en“, dann an 2020 mit dem Pandemie-bedingten Autokino und schließlich an 2021 mit dem Motto „Nordwind“ auf dem Fruchtmarkt – ebenfalls durch Corona-Auflagen ausschließlich ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kommentar zur Premiere des Simmerner Filmfests: Herausforderung „Ostwind“ gut angenommen

Schon einmal haben wir an dieser Stelle thematisiert, wie der Blick nach Osteuropa mit dem diesjährigen Kultursommermotto „Ostwind“ in Einklang zu bringen ist mit Filmfestspielen, die gerade im Jahr des russischen Überfalls auf die Ukraine mit ihrem Blick auf Osteuropa vor besonderen Herausforderungen stehen.

Aber schon die Premiere der Heimat Europa Filmfestspiele machte am Freitagabend deutlich, dass der Spagat gelingen kann, zwischen ernster Auseinandersetzung und fröhlicher Unterhaltung à la „Freibad“, dem Eröffnungsfilm. Und von Musik von Jammin' Cool von Stings „Russians“ bis Party.

Die Veranstalter wissen nur zu genau, dass aller Anspruch an hochwertige Filmkunst ohne Umsatz nicht funktioniert. Das praktiziert das Pro-Winzkino schließlich seit mehr als drei Jahrzehnten. Kassenschlager wie „Star Wars“, „James Bond“ oder „Herr der Ringe“ mitzunehmen, Filmprogramme, Aktionen und Veranstaltungsreihen zu konzipieren, die zu hoch dotierten Auszeichnungen auf Landes- und Bundesebene führen, sodass man am Ende noch Geld für weniger kommerziell erfolgreiche, aber dafür künstlerisch und politisch wertvollen Filme in der Kasse hat, das hat in all den Jahren immer funktioniert.

Dass die Pro-Winzler nach wie vor das Feuer haben, ein Mammutprojekt wie die Filmfestspiele nicht nur ins Leben zu rufen, sondern es voranzutreiben und zu einer nachhaltigen Entwicklung zu führen – nein, das überrascht nun wirklich niemanden mehr, der dieses Simmerner Kino seit mehr als 30 Jahren besucht und schätzt. Stadt und Land ziehen mit. Der „Ostwind“ bläst den Machern kalt ins Gesicht, wie Staatssekretär Jürgen Hardeck treffend formuliert hat. Na und: Mütze auf und die Herausforderung annehmen. Die Premiere war schon mal vielversprechend.

Rhein-Hunsrück-Zeitung
Meistgelesene Artikel