Plus
Rhein-Hunsrück

Günstig und effizient: Hunsrücker Forstämter setzen aufs Fichten-Brennholz

Von Volker Boch
Ein schönes (und effizientes) Feuerchen mit Fichtenholz machen und dabei ein hübsches Sümmchen sparen – dies schlägt der Simmerner Forstamtsleiter Uwe Schikorr gemeinsam mit seinen Kollegen in Boppard und Kastellaun den brennholzaffinen Bürgern und Gemeinden vor. Foto: Charlotte Krämer-Schick
Ein schönes (und effizientes) Feuerchen mit Fichtenholz machen und dabei ein hübsches Sümmchen sparen – dies schlägt der Simmerner Forstamtsleiter Uwe Schikorr gemeinsam mit seinen Kollegen in Boppard und Kastellaun den brennholzaffinen Bürgern und Gemeinden vor. Foto: Charlotte Krämer-Schick

Das Wetter lädt zum Heizen ein – die Frage ist nur, was soll am besten in den Kamin und in den heimischen Holzlagervorrat? Das Forstamt Simmern ruft vor der anstehenden Hochsaison heimischer Öfen dazu auf, auf die Fichte als Brennholz zu setzen. Gerade angesichts der aktuellen Borkenkäferproblematik raten die Forstexperten zum Fichtenholz.

Lesezeit: 2 Minuten
„Wir haben uns bewusst dazu entschlossen, ganz gezielt Fichtenholz anzubieten“, sagt Uwe Schikorr, Leiter des Forstamtes Simmern. Bald geht es im regionalen Holzmarkt wieder um die Vermarktung von Brennholz und für die Brennholzfreunde um die schönsten Polter. Für die Verantwortlichen in den Forstämtern geht es aber um noch viel mehr. ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kommentar: Fichte ist nicht nur gut für den Geldbeutel

Fichte first! Dieses leicht aufs Brennholz abgewandelte politische Motto darf mit Blick auf die vielen Öfen und Kamine als Gebot der Stunde gelten. Denn das Fichtenholz, das in den Wäldern liegt, sollte definitiv Vorrang haben bei der Vermarktung des regionalen Brennholzes.

Volker Boch zum Angebot des Käferholzes

Wer in den vergangenen Jahren Streifzüge durch unsere Wälder gemacht hat, dürfte an den verschiedensten Stellen auf Brennholzpolter gestoßen sein, die über viele Monate vor sich lagerten und mitunter sogar vergammelten. Die Gründe für diese Brennholz-Missachtung waren verschieden, aber längst nicht immer ging es dabei nur darum, dass bezahlte Polter einfach nicht abgeholt oder verarbeitet wurden. Manchmal war das Holz einfach auch nicht attraktiv genug. Birkenholz beispielsweise geht nie wirklich gut bei den örtlichen Versteigerungen. Denn genauso wie der Fichte oder der Kiefer wird der Birke ein ziemlich miserabler Energiewert nachgesagt. Dass Birke brennt, weiß unterdessen jedes Kind, das schon einmal (selbst feuchte) Birkenrinde angezündet hat. In der Tat ist der Energiewert der Birke etwas geringer als jener von Buche oder Eiche. Aber genauso wie aktuell bei der Fichte galt auch beim Kauf von Birkenholzpoltern schon immer: Der Preis macht's wieder wett.

Gut & günstig – dieses Motto gilt in diesem Winter bei der Fichte ganz besonders. Denn der Markt ist angesichts der Käferproblematik übersättigt. Und davon profitiert der Endverbraucher. Das Holz, das als Käferholz im Wald liegt, ist schon allein deshalb attraktiv, weil es wenig kostet. Also gilt es zuzugreifen. Dazu kommt, dass das Holz nun einmal da ist – und aus dem Wald muss. Wer jetzt aufs Fichtenholz setzt, tut also nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern letztlich vor allem auch dem, um den wir uns allzu oft große Sorgen machen: dem Wald.

Meistgelesene Artikel