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Boppard

Grüne scheitern mit Glyphosat-Antrag im Bopparder Stadtrat

Die Stadt Boppard hält sich an die Vorgaben der Umweltministerin und setzt seit 2015 kein Glyphosat auf kommunalen Flächen ein.  Foto: Thomas Torkler
Die Stadt Boppard hält sich an die Vorgaben der Umweltministerin und setzt seit 2015 kein Glyphosat auf kommunalen Flächen ein. Foto: Thomas Torkler

Ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen sorgte im Bopparder Stadtrat am Montag für Gesprächsstoff. Unter Punkt 1 des Beschlussvorschlags hieß es: „Der Stadtrat möge beschließen: Die Stadt Boppard verzichtet ab dem 1. Mai 2019 bei allen Flächen unter ihrer Bewirtschaftung auf den Einsatz von Herbiziden mit dem Wirkstoff Glyphosat. Ausnahmegenehmigungen für die Anwendung solcher Mittel auf Nichtkulturflächen werden ab sofort nicht mehr bei den Landesbehörden beantragt.“

Lesezeit: 2 Minuten
Was sich so griffig liest, brachte den Bürgermeister auf die Palme. Genüsslich machte er die Antragsteller darauf aufmerksam, dass der Antragstext wörtlich einem Antrag des BUND entstamme, den die Umweltorganisation am 12. Januar 2018 in Augsburg gestellt habe. Bersch stellte außerdem klar, dass die Stadt Boppard seit 2015 kein Glyphosat ...
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Kommentar: Eigene Ministerin einfach ignoriert

Thomas Torkler zur Glyphosat-Debatte im Bopparder Stadtrat

Es gibt doch nichts, worüber es sich nicht zu debattieren lohnt im Bopparder Stadtrat. Jetzt schwingen sich einige Ratsmitglieder auch noch zu Glyphosat-Experten auf – ein Thema, über das wohl kaum auf kommunaler Ebene entschieden wird. War der Antrag der Grünen nun blauäugig oder perfide? Fakt ist: Die Grünen im Bopparder Stadtrat haben in ihrem Antrag die Bestimmungen ihrer eigenen Umweltministerin und Bopparder Ehrenwinzerin außen vor gelassen – weil sie sie nicht kennen oder bewusst nicht erwähnen wollten? Verbände wie der BUND geben vor Wahlen nahestehenden Parteien Themen an die Hand, mit denen die Partei punkten kann, wie: Boppard verbietet auf Antrag der Grünen den Einsatz von Glyphosat – diese einfache Formel, die beim Wähler ankommen sollte, funktionierte in Boppard nicht.

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