Rhein-Hunsrück/Bad Kreuznach

Goldene Meisterbriefe für Rhein-Hunsrück-Pioniere von 1973: Gärtner, Landwirte und Winzer besonders geehrt

Die Absolventen der Meisterprüfung von 1973 erhielten im Rahmen einer Feier im Bad Kreuznacher Kurhaus ihre Goldenen Meisterbriefe. Das Foto zeigt (von links): Erich Rheingans, Hartmut Engelmann, Friedhelm Ries, Günter Scherer, Wilhelm Hemb, Wilhelm Gaß, Ökonomierat Hans-Jürgen Sehn, Gratulantin Rita Lanius-Heck und Hans-Georg Ramser.  Foto: Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Die Absolventen der Meisterprüfung von 1973 erhielten im Rahmen einer Feier im Bad Kreuznacher Kurhaus ihre Goldenen Meisterbriefe. Das Foto zeigt (von links): Erich Rheingans, Hartmut Engelmann, Friedhelm Ries, Günter Scherer, Wilhelm Hemb, Wilhelm Gaß, Ökonomierat Hans-Jürgen Sehn, Gratulantin Rita Lanius-Heck und Hans-Georg Ramser. Foto: Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz

Willy Brandt war Bundeskanzler, die EU wurde von sechs auf neun Mitgliedstaaten erweitert, und im Radio feierten Cindy und Bert Erfolge in den Charts: Das war 1973. Vor 50 Jahren haben auch zahlreiche Männer und Frauen in den Grünen Berufen ihre Meisterprüfung abgelegt.

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Das Jubiläum wurde nun an zwei Tagen im Bad Kreuznacher Kurhaus mit der Goldenen Meisterfeier gefeiert. „Wir haben 217 Goldene Meisterbriefe erstellt. Gärtnermeister, Landwirtschaftsmeister, Winzermeister und Hauswirtschaftsmeisterinnen erhalten diese Ehrung“, sagte der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, Ökonomierat Michael Horper, in seiner Ansprache. Er vertrat den kurzfristig erkrankten Kammerpräsidenten Ökonomierat Norbert Schindler und überreichte den Goldenen Meistern gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt die Meisterbriefe an 45 Winzer, 26 Gärtner und 29 Landwirte.

Ebenfalls geehrt wurden drei Arbeitnehmer für ihre langjährige Tätigkeit in landwirtschaftlichen Betrieben und langjährige Sachverständige in der Qualitätsweinprüfung. Am zweiten Tag der Goldenen Meisterfeier erhielten 31 Hauswirtschaftsmeisterinnen, 81 Landwirtschaftsmeister und ein Winzermeister die Goldenen Meisterbriefe.

Horper erinnerte daran, dass die Meisterkurse damals bei den Landwirtschafts- und Weinbauschulen angesiedelt waren. „Deshalb ist diese Feier immer mit einem großen Rechercheaufwand verbunden. Von zentralisierten Daten, gar in digitaler Form, waren wir 1973 noch weit entfernt.“ Umso schöner sei es, dass sich so viele Goldene Meister aus ganz Rheinland-Pfalz zur Feier begeben hätten.

Der Vizepräsident blickte zurück in das Jahr 1973 und verglich die Situation der Landwirtschaft damals und heute. „Im Bereich Weinbau ging es eher um den Ertrag, das Streben nach Qualität war längst nicht so ausgeprägt wie heute. Und von den rund 100.000 landwirtschaftlichen Betrieben sind heute noch etwa 16.000 übrig, allerdings mit einer ganz anderen Betriebsgröße.“ Diesen Strukturwandel hätten die heutigen Goldenen Meister begleitet und gestaltet: „Sie haben sich diesen Aufgaben gestellt, haben Verantwortung übernommen und dafür oft genug Ihr Privatleben hintangestellt. Sie haben Ihren Berufsstand in der Gesellschaft repräsentiert. Wenn jetzt Ihre Schützlinge mehr wissen und können als Sie, dann haben Sie alles richtig gemacht.“

Daniela Schmitt, rheinland-pfälzische Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, gratulierte den Goldenen Meistern ebenfalls zur Lebensleistung. red

Die Goldenen Meister aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis

  • Helmut Berg, Woppenroth
  • Hartmut Reinhold Engelmann, Ober-Kostenz
  • Dietmar Frank, Womrath
  • Wilhelm Gaß, Kirchberg
  • Wilhelm Hemb, Maitzborn
  • Helmut Herber, Womrath
  • Walter Hofmann, Seibersbach
  • Hubert Lambert, Emmelshausen
  • Günter Lorenz, Nieder-Kostenz
  • Hans-Georg Ramser, Bell
  • Norbert Reitz, Sohren
  • Erich Rheingans, Ellern
  • Friedhelm Ries, Steinbach
  • Günter Schererm, Bell-Völkenroth
  • Christof Schmidt, Bausendorf
  • Christof Schmitt, Wiebelsheim
  • Günter Wölbert, Beulich