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Rhein-Hunsrück

„Gelobtes Land“ zieht positives Zwischenfazit – Bestandsaufnahme im Kreistag

Von Volker Boch
Der Blick aufs Gemündener Schloss zeichnet den Ort seit jeher als „Perle des Hunsrücks“ aus. Aber auch über diese ansehnliche Sichtperspektive hinaus zeigen sich im Rhein-Hunsrück-Kreis vielfältige Möglichkeiten, um in Beruf und Privatleben glücklich zu werden.
Der Blick aufs Gemündener Schloss zeichnet den Ort seit jeher als „Perle des Hunsrücks“ aus. Aber auch über diese ansehnliche Sichtperspektive hinaus zeigen sich im Rhein-Hunsrück-Kreis vielfältige Möglichkeiten, um in Beruf und Privatleben glücklich zu werden. Foto: Werner Dupuis

Leben und Arbeiten auf dem Land liegen im Trend – dies zeigt nicht nur die Corona-Krise, in der den Menschen deutlich bewusst geworden ist, wie positiv das Leben im ländlichen Raum mitsamt des dort vorhandenen Platzes wirken kann. „Immer mehr Menschen wollen raus aus der Stadt“, lautet auch eine Erkenntnis, die der Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück bei der Kampagne „Gelobtes Land“ gewonnen hat. Zwei Jahre nach dem offiziellen Start des Regionsprojektes hat der für die Umsetzung des Projektes verantwortliche Regionalrat Wirtschaft eine positive Zwischenbilanz gezogen. Parallel dazu gab es eine Vorstellung des aktuellen Standes im Kreistag.

Lesezeit: 4 Minuten
„Das Gelobte Land wirbt auf allen Kanälen um Fachkräfte und junge Familien (Print, online, soziale Medien, Veranstaltungen) und zählt aktuell mehr als 65 Unterstützer (Kreis, Kommunen, Unternehmen)“, erklärt der Regionalrat in einer Mitteilung anlässlich der zweijährigen Wiederkehr des offiziellen Projektstarts im Herbst 2018. „Weitere Fakten: Termine und Veranstaltungen im dreistelligen ...
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Thomas Torkler zum „Gelobten Land“

Ein gutes Image ist schon mal kein Fehler

Okay. Jetzt hab ich's auch verstanden. Dank Landrat Marlon Bröhr kann ich mir nun einen Reim darauf machen, warum der Rhein-Hunsrück-Kreis als „Gelobtes Land“ bezeichnet wird. In der Tat, der Landrat hat Recht, wenn er scherzt, dass verglichen mit Berlin-Marzahn, fünfter Stock, kein Balkon, Hungenroth schon gelobtes Land sei. Manchmal braucht es eben plastische Beispiele, die einem direkt vor Augen führen, wie manche Dinge zu beurteilen sind. In der Corona-Krise wirkt sich so ein fünfter Stock ohne Balkon umso verheerender aus. Wir im Rhein-Hunsrück-Kreis gehen vor die Tür und sind nach wenigen Schritten in der freien Natur, ohne dass einem Menschen dicht gedrängt entgegen kommen. Das können die Bewohner der Eifel auch. Aber im Gegensatz dazu hat der Rhein-Hunsrück-Kreis einen entscheidenden Standortvorteil durch seine bessere Verkehrsanbindung. Fahren Sie mal von Simmern nach Gerolstein! Die vierspurige B 50, die A 61 sowie die B 421 sind wichtige Verkehrsachsen, die unsere Region erschließen. Und angesichts immer verstopfterer Straßen in Ballungsgebieten, zieht es die dortige Bevölkerung immer stärker in die Ortschaften entlang dieser Verkehrsachsen, wie beispielsweise nach Rheinböllen.

Klar, diese Verkehrsachsen sind Straßen und keine Schienen. Insofern werden Kritiker einwenden, wie man denn von einem gelobten Land sprechen könne, wenn die Verkehrsinfrastruktur vorrangig aus Straßen besteht – neben einer zurzeit mal wieder diskutierten, brach liegenden Schienenanbindung. Unter Klimaschutzaspekten betrachtet, haben diese Kritiker völlig Recht.

Da ist also noch Luft nach oben bis zum gelobten Land. Im Kreistag haben die Fraktionssprecher Bereiche angesprochen, für die das ebenso gilt. Das Bessere ist eben der Feind des Guten. . Entscheidend ist, dass man immer bestrebt ist, etwas noch besser zu machen – um am Ende so etwas wie das gelobte Land zu erreichen. Nimmt man also „Gelobtes Land“ als Zukunftsvision oder als Marzahn-Kontrast, kann man den Begriff ruhigen Gewissens gelten lassen.

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