Mit der Veröffentlichung dieses neuen Buches sind die Ziele verbunden, diese Texte erstmals wieder einem größeren Publikum vorzustellen und den Schriftsteller Jakob Kneip erneut ins allgemeine Bewusstsein zu heben. Zur Buchpräsentation sind zwei öffentliche Termine vorgesehen: Die erste, mit einer Führung durch das Jakob-Kneip-Museum verbundene Vorstellung findet am Freitag, 10. September, um 17 Uhr am Museum und ab 18 Uhr im Gemeindesaal in Morshausen statt. Zur zweiten Buchpräsentation wird am Samstag, 11. September, um 15 Uhr in die Scheune am Simmersee in Simmern eingeladen.
Zu beiden Terminen wird Frank Dieter Rentmeister, Geschäftsführer des Hunsrückvereins, ein Grußwort sprechen. Manfred Moßmann liest dann aus dem Buch vor. Außerdem wird Hermann Josef Roth über die Freundschaft seines Vaters, des ehemaligen Landrates des Kreises Sankt Goar, mit Jakob Kneip referieren. Zudem gibt es bei beiden Terminen einen kleinen Imbiss.
Tiefe Verbundenheit zum Hunsrück
Jakob Kneip (1881-1958) ist nach Angaben des Hunsrückvereins der erfolgreichste Schriftsteller, den der Hunsrück hervorgebracht hat. Vor 140 Jahren, am 24. April 1881, wurde Kneip als Sohn eines Landwirts in Morshausen geboren. Vater Johann Joseph und Mutter Elisabeth Ludovika, geborene Windhäuser, lebten im Haus „Threse“, Jakob war das erste von drei Kindern. Nach Volksschule und Abitur am Koblenzer Kaiserin-Augusta-Gymnasium studierte Kneip zunächst Theologie in Trier, danach Philosophie, Germanistik und Neuphilologie in Bonn, Paris und London und wurde Lehrer für Englisch, Französisch und Deutsch.
Ab 1929 war er freier Schriftsteller. „Seine Texte zeugen von zweierlei: einer tiefen Gläubigkeit und der lebenslangen Verbundenheit mit seiner Hunsrücker Heimat“, teilt der Verein mit. „Dennoch sind seine Texte nur bedingt der klassischen Heimatliteratur zuzurechnen – sie handeln von universalen menschlichen Schicksalen im ländlichen Umfeld, in dem die Menschen noch einer unverstellten christlich-gläubigen Realität verbunden sind.“ Kneip hat zehn Gedichtbände, fünf umfangreiche Romane und acht weitere Werke mit Kurzprosa und Sachtexten veröffentlicht. Sein bekanntestes Buch ist der Roman „Porta Nigra“ aus dem Jahr 1932.
Manfred Moßmann ist im Hochwald, dem südwestlichen Teil des Hunsrücks, aufgewachsen und hat dort den Dialekt und die Besonderheiten der Menschen in diesem Landstrich kennen- und lieben gelernt. Er studierte Anglistik und Geschichte an den Universitäten Trier, in Liverpool und in Winnipeg (Kanada) und war bis zur Pensionierung Lehrer in Bremen und Scheeßel.
Um Anmeldung zur Buchpräsentation wird bis Freitag, 3. September, bei Frank Rentmeister per E-Mail an info.rentmeisterdruck@t-online.de gebeten.