Was bieten Schulen den Kindern und Jugendlichen heutzutage doch für tolle Möglichkeiten! Schwerpunktklassen, bilingualer Unterricht, Praktikumsangebote mit lokalen Kooperationspartnern, Rhetorikkurse – die Liste ist lang. Dass die Puricelli-Realschule plus in Rheinböllen stetig an ihrem Portfolio arbeitet und ihren Schülern vor allem viel Praxisnähe bieten will, ist bemerkenswert.
Aber vielleicht muss das eine Realschule plus auch in der heutigen Zeit, um mit Gesamtschulen und Gymnasien mithalten zu können.Wer früher auf die Haupt- oder Realschule ging, galt als hoffnungsloser Fall, ein Tunichtgut, der es eh zu nichts schaffen wird. An diese Meinung kann ich mich noch gut erinnern. Viele Eltern vertraten damals die Ansicht, dass diese Schulformen nichts wären. Wie gut, dass es engagierte Realschullehrer gibt, die in den vergangenen Jahren alles daran getan haben, dass sich das Bild wandelt.
Und wie es das hat! Unterricht draußen in der freien Natur, wo eben schnell berechnet wird, wie groß ein Vogelhaus sein muss, damit es dem Wind standhält – wäre ich damals so nah an der Praxis gewesen, hätte ich mein theoretisches Wissen sicherlich besser umgesetzt. Und in dem ein oder anderen Fach sicherlich eine bessere Note gehabt. Denn nur Formeln und Bücher allein motivieren nicht. Dass der Unterricht heutzutage praxis- und handlungsorientierter ist, ist richtig. Er bietet den Schülern einen ganz anderen Zugang, der sie auf die Zeit nach der Penne vorbereitet. Und wenn die neue Profilklasse „Ökologie“ Kinder und Jugendliche noch mehr für Naturwissenschaften begeistern kann, warum nicht? Wir brauchen mehr Köpfe in diesem Bereich – vor allem Mädels.
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