In Hollywoodfilmen wie Zurück in die Zukunft II oder Blade Runner sind die Jahre 2015 und 2019 überaus hochtechnologisiert dargestellt. Von fliegenden Autos über 3D-Filme bis hin zur Videotelefonie waren der damaligen Fantasie keine Grenzen gesetzt. Alles funktionierte tadellos – ohne Ruckler und Funklöcher. Was für eine schöne neue Welt!
Tatsächlich hat sich in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten technisch viel getan. Jeder Haushalt verfügt im Jahr 2020 über mehrere Tablets, Laptops, Fernseher und Handys, mit denen man sich ohne Probleme kabellos ins Internet einwählen kann. Dass man hier vielleicht vier- bis fünfmal im Jahr keinen guten Empfang hat, ist zu verkraften. Allerdings ist das draußen eine ganz andere Nummer. Spätestens, wenn man irgendwo im tiefen Hunsrück mit seinem Auto abends liegen bleibt und auf einen Balken angewiesen ist. Natürlich verfügen mittlerweile viele Smartphones über eine Notruffunktion.
Aber muss das sein? Im Jahr 2020 sollte ein Mobilfunkempfang in ländlichen Gebieten doch kein Problem mehr sein. Vor allem weil es viele Berufstätige gibt, die aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis in größere Städte wie Mainz oder Koblenz pendeln müssen und aufgrund ihres Jobs auf eine tadellose Mobilfunkverbindung angewiesen sind. Oder die Enkelin, die gerade ein freies Zeitfenster hat, um aus ihrem Auto ihre Oma anzurufen, allerdings ständig unterbrochen wird, da sie gerade von Rheinböllen Richtung Pfalzfeld unterwegs sind.
Mag sein, dass der ein oder andere Vergleich hinkt. Aber Mobilfunklöcher bergen ein ungemein hohes Frustrationspotenzial, das uns noch die nächsten Jahre begleiten wird. Und das muss nun wirklich nicht sein! Da wünscht man sich tatsächlich, dass der ein oder andere Hollywoodfilm in puncto Handyempfang Realität wird.
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