Das ist ein schönes Signal – und ein wichtiges: Die Öffnung der Tierparks ab dem heutigen Mittwoch ist eine positive Wendung vor allem für die Betroffenen vor Ort. In Bell und Rheinböllen waren die Sorgen zuletzt deutlich größer geworden, um die Tiere, um die Zukunft, um die Existenz. Vor allem, nachdem der Richtung Mainz entsandte Hilferuf in Form eines Offenen Briefes verhallt war, ohne dass es eine Änderung der schwierigen Situation gegeben hatte. Die jetzt mögliche Wiedereröffnung unter Auflagen wäre wahrscheinlich auch schon vor einiger Zeit gut möglich gewesen, aber immerhin: Jetzt ist sie da. Und es ist schön, dass die Abstimmung mit der Kreisverwaltung in Simmern so schnell möglich war, dass schon heute in Bell und am Sonntag in Rheinböllen geöffnet werden kann – schließlich war die maßgebliche Grundlage erst am Montag per Landesverordnung geschaffen worden.
Für die Menschen, die sich nun auf den Besuch der Tierparks freuen, ist diese Möglichkeit der Freizeitgestaltung eine feine Sache. Viele Familien haben lange darauf gewartet. Aber die Öffnung ist auch eine Maßnahme, die ein bisschen verpflichtet. Wie bei allen Aktivitäten vom Einkaufen bis zum Besuch einer Andacht gilt eben auch hier, sorgsam miteinander umzugehen und die Regeln einzuhalten. Denn nur dann bleibt die neue Offenheit auch bestehen. Schade genug, dass die Ortsgemeinde Mörsdorf viel Ärger mit und um ihre (unsere) Geierlay hat, weil die Menschen, welche die famose Brücke besuchen, dort nicht durchweg regelfokussiert unterwegs sind.
Die Sonne zeigt sich heute frühlingshaft über den Tierparks im Kreis, die ab sofort besucht werden können. Das ist eine schöne Entwicklung, die insgesamt Hoffnung macht: auf die Rückkehr gewohnter Freizeitangebote, einen regulären Schul- und Kitabetrieb und einen insgesamt wieder normaleren Umgang. Solche Entwicklungen sollten uns zuversichtlich stimmen und nicht trübsinnig zurückblicken lassen auf die vergangenen Wochen. Es muss und wird auch wieder aufwärts gehen.