Es war ein würdiger Auftakt der dritten Filmfestspiele in Simmern. Einziger Wermutstropfen waren die Tropfen, die irgendwann in Bindfäden vom Himmel fielen. So etwas wünscht man keinem Open-Air-Veranstalter. Schon gar nicht den Pro-Winzlern – zum festen Stamm der „Glorreichen Neun“ gesellen sich mittlerweile mehr als 30 Hunsrücker, die den Laden mit unbändigem Eifer am Laufen halten und ganz viel Zeit und Einsatz fürs Kino aufbringen. Das und die Unterstützung des Pro-Winzkinos durch die Stadt Simmern von Beginn an waren und sind der Garant dafür, dass aus der ehemaligen Kino-Initiative ein Apparat geworden ist, der ohne Zweifel zu den wichtigsten Antriebsfedern der Kultur in der gesamten Region Rhein-Hunsrück gehört. Es kam nicht von ungefähr, dass im Corona-Jahr 2020 das einzige Filmfestival in ganz Deutschland in Simmern stattfand.
Und doch hat Pro-Winzler Wolfgang Stemann recht, wenn er feststellt, man stehe erst am Anfang einer Entwicklung dessen, was von Regisseur Edgar Reitz angeregt wurde. 2019 steckte das Filmfestival noch in den Kinderschuhen. Vieles wäre daneben gegangen, hätte es nicht den unbändigen Willen, den Enthusiasmus und nicht zuletzt die Improvisationskunst der Pro-Winzler gegeben, die nach der ersten Auflage die Notwendigkeit einer professionelleren Ausrichtung eines solchen Festivals einforderten. Dass der Simmerner Stadtrat hier voll mitgezogen hat, ist zuallererst zu betonen – und Voraussetzung dafür, dass der eingeschlagene Weg mit stetig wachsendem Erfolg beschritten werden kann. , um solche Festspiele dauerhaft zur Erfolgsgeschichte zu machen. Der Stadtrat schafft mit der Bewilligung großzügig bemessener finanzieller Mittel die Rahmenbedingungen, unterstützt durch das Land und den Kultursommer.