Mittelrhein

Fahrkarte gilt auch auf dem Wasser: Fähre Kaub bald Mitglied im Verbundtarif

Von Suzanne Breitbach
Unterhalb der Burg Gutenfels pendelt die Fähre Kaub täglich vom rechten ans linke Rheinufer und zurück. Ab 1. Januar 2021 ist die Fähre Partner mit VRM-Tarifverbund.	 Fotos: Suzanne Breitbach
Unterhalb der Burg Gutenfels pendelt die Fähre Kaub täglich vom rechten ans linke Rheinufer und zurück. Ab 1. Januar 2021 ist die Fähre Partner mit VRM-Tarifverbund. Fotos: Suzanne Breitbach Foto: Suzanne Breitbach

Ab 1. Januar werden VRM-Fahrscheine bei der Passage zwischen den Ufern anerkannt.

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Mit dem Jahreswechsel wird die Fähre Kaub in den Verbundtarif des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel (VRM) integriert. Damit ist nach den Fähren St. Goar und Boppard die dritte Fähre am Mittelrhein Mitglied im Verbundtarif. VRM-Fahrscheine (außer VRM-Gästeticket) werden dann auf der Fähre bei der Passage anerkannt. Auf der Fähre selbst findet kein Verkauf von VRM-Fahrscheinen statt.

Der „normale“ Tarif des Fährbetreibers bleibt weiterhin unverändert bestehen. Im Rahmen der Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr im Rhein-Hunsrück-Kreis wurde die Bus-Linie 685 (St. Goar-Urbar-Oberwesel-Engelsburg/Fähre) eingerichtet.

Von Montag bis Freitag fährt der Bus zwischen St. Goar bis Engelsburg die Anlegestelle Fähre Kaub im Stundentakt ab 6.45 bis 19.50 Uhr an. Zu vereinzelten Abfahrtszeiten ist eine Anruf-Linien-Fahrt bis 60 Minuten vor Abfahrt über die Servicetelefonnummer 0261/9846140 (6 bis 22 Uhr) notwendig.

Am Wochenende ist die Haltestelle an der Kauber Fähre ebenfalls in den Fahrplan integriert, allerdings müssen die Fahrten grundsätzlich spätestens 60 Minuten vor der Abfahrt angemeldet werden. Zwischen 8.50 und 17.50 Uhr wird die Haltestelle auch samstags und sonntags angefahren (zwischen dem 1. April und 1. November auch zusätzlich um 18.20 Uhr).

„Früher gab es nur einen Schulbus, der bis Oberwesel fuhr. Man ist auf uns zugekommen und hat die Verbesserung im ÖPNV vorgeschlagen“, sagt Fährbetreiber Henk Erlenbach. Ab 1. Januar geht es los. Beispiel: Wer in Lorch seine Tour durch Welterbetal nach Koblenz startet, kann in Kaub Bus oder Bahn verlassen, die Fähre Kaub ohne Zusatzkosten nutzen und seine Fahrt am linken Rheinufer über Oberwesel fortsetzen. Dort gibt es die Möglichkeit mit Bus oder Bahn weiter Richtung Norden im Verbund zu fahren.

Anders sieht die Situation an der vierten Fähre im Mittelrheintal aus. „Ich bin bislang von keiner Seite angesprochen worden“, sagt Michael Schnaas von der Mittelrhein-Fähre Niederheimbach/Lorch.

Da am rechten Rheinufer die Stadt Lorch im Bundesland Hessen und Niederheimbach außerhalb des VRM-Gebietes liegt, dürfte es im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2029 Sinn machen, einheitliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit alle Fähren am Mittelrhein von Touristen und Einheimischen mit einem Fahrschein genutzt werden können.

Nähere Informationen zur Fähre Kaub sowie zum VRM gibt es auf den jeweiligen Internetseiten unter www.faehre-kaub.de sowie www.vrm.info

Von unserer Reporterin Suzanne Breitbach