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Hunsrück/Region

Erster Wolf im Nationalpark? Wildtierkamera zeigt hundeähnliches Tier

Von Stefan Conradt
So eindeutig wie dieses Foto von einem männlichen Wolf im nordhessischen Reinhardswald ist die nächtliche Aufnahme einer Wildkamera im Nationalpark Hunsrück-Hochwald längst nicht. Auch steht nicht fest, ob es sich tatsächlich um einen Wolf handelt.  Foto: Jochen Dörbecker/dpa-Bildfunk
So eindeutig wie dieses Foto von einem männlichen Wolf im nordhessischen Reinhardswald ist die nächtliche Aufnahme einer Wildkamera im Nationalpark Hunsrück-Hochwald längst nicht. Auch steht nicht fest, ob es sich tatsächlich um einen Wolf handelt. Foto: Jochen Dörbecker/dpa-Bildfunk

Möglicherweise gibt es eine Wolfssichtung im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Ende April hat eine der rund 60 Wildkameras, die zum Zwecke des Wildtier-Monitorings im ganzen Schutzgebiet verteilt sind, ein Tier aufgenommen, das definitiv nicht ins übliche Raster passt: „Normalerweise lächeln bei uns nur Rehe oder Füchse in die Kamera“, sagt NLP-Amtsleiter Harald Egidi. Doch das Tier auf dem Foto ist hundeartig, mit langen Beinen und einem buschigen Schwanz. Leider ist der Kopf nicht deutlich zu erkennen – und ob das Tier vielleicht ein Halsband trägt. „Es kann also auch ein Hund sein“, sagt Egidi.

Lesezeit: 3 Minuten
Pfotenabdrücke oder gar Fellreste zur DNA-Testung seien vor Ort nicht gefunden worden, die Aufnahme wurde auch erst vergangene Woche bei der routinemäßigen Prüfung der Speicherkarte der Kamera entdeckt. Und so sei es fraglich, ob es tatsächlich ein Wolf war, der da durch die Kernzone des Nationalparks gestreift ist. Das ziemlich schlecht ...
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Wolfshotline ist geschaltet unter der Telefonnummer 06306/911 199

Seit sechs Jahren gibt es in Rheinland-Pfalz einen Wolfsmanagementplan und ein Monitoring, das von Biologen und Forstexperten im pfälzischen Trippstadt geleitet wird. Ziel ist die möglichst schonende Eingliederung des Großkarnivoren in den Naturraum. In Rheinland-Pfalz sind bislang die Landkreise Altenkirchen, Westerwald, Neuwied, das Stadtgebiet Koblenz sowie das rechtsrheinische Gebiet des Landkreises Mayen-Koblenz sowie das Gebiet des Rhein-Lahn-Kreises nördlich der Ems als Wolfspräventionsgebiet ausgewiesen.

Dort gelten unter anderem besondere Förderregelungen für Nutztierhalter. Ein Präventionsgebiet wird nach wissenschaftlichen Standards nur ausgewiesen, wenn ein Wolf sich wirklich niedergelassen hat. Besteht der Verdacht, dass ein Wolf zugeschlagen hat, können sich Nutztierhalter an die Wolfshotline 06306/911 199 wenden. Mitarbeiter der Stiftung Naturschutz und Umwelt (SNU) nehmen dann Proben aus den Bisswunden, damit anhand der DNA festgestellt werden kann, ob es ein Wolf war. In dem Fall bekommen Nutztierhalter vom Land eine Entschädigung. Die SNU hat auch viele Tipps, wie man Nutztiere wie Schafe oder Kälber schützen kann. Auch für wolfssichere Zäune, die Anschaffung von ausgebildeten Schutzhunden oder andere Maßnahmen gibt es Landeszuschüsse.
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