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Hunsrück

Eine Tradition kehrt zurück: Auf heimischen Feldern soll Hanf wieder wachsen

Von Werner Dupuis
25 Hektar groß ist die Fläche, auf der noch in diesem Sommer der Hanf wieder wachsen soll. An dem Projekt beteiligte Landwirte erhielten von Versuchsleiterin Maiga Werner (rechts) das Saatgut. 100 Tage benötigt die Pflanze von ihrer Aussaat bis zur Ernte.  Foto: Werner Dupuis
25 Hektar groß ist die Fläche, auf der noch in diesem Sommer der Hanf wieder wachsen soll. An dem Projekt beteiligte Landwirte erhielten von Versuchsleiterin Maiga Werner (rechts) das Saatgut. 100 Tage benötigt die Pflanze von ihrer Aussaat bis zur Ernte. Foto: Werner Dupuis

Alte Flurnamen wie zum Beispiel Hanfgarten erinnern daran, dass der landwirtschaftliche Anbau von Hanf auch im Hunsrück weit verbreitet war. Der Import von billigeren Faserpflanzen und die Entwicklung von Kunstfasern brachten den heimischen Anbau Anfang des 20. Jahrhunderts zum Erliegen. Mit der Rückbesinnung auf ökologische Werte kam es in den 1990er-Jahren zu einer kurzen Wiederbelebung des Hanfanbaus. Neben manch anderer Probleme, scheiterte das Vorhaben in erster Linie an der Vermarktung. Eine neue Initiative unter dem Dach des Maschinenrings Hunsrück will eine Renaissance des landwirtschaftlichen Hanfanbaus fördern. Im Rahmen von Modelversuchen soll auf heimischen Feldern der Hanf wieder gedeihen. Der Anbau von 25 Hektar Öl-Hanf in diesem Frühjahr ist der erste Schritt dazu.

Lesezeit: 2 Minuten
Hanf gilt dank seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und des im Gegensatz zu vielen anderen Kulturpflanzen relativ unproblematischen Anbaus als Alleskönner und ist eine Ausnahmepflanze. Er schont Böden und Ressourcen gleichermaßen. Wirtschaftlich ist die Pflanze in vielen Sparten einsetzbar. Hanf ist ein vorzüglicher Energieträger. In 1000 Kilogramm Hanf-Biomasse sind 500 Kilo Kohlenstoff ...