Oberwesel

Eine Ära geht in Oberwesel zu Ende: Herbergseltern der Schönburg verabschiedet

Heidemarie und Waldemar Hudalla (Mitte) haben fast 50 Jahre lang für die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland gearbeitet. Jetzt wurden sie in Oberwesel verabschiedet. Vorstandsvorsitzender Jacob Geditz (2. von links) fand lobende Worte und überreichte Blumen.  Foto: Jugendherbergswerk
Heidemarie und Waldemar Hudalla (Mitte) haben fast 50 Jahre lang für die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland gearbeitet. Jetzt wurden sie in Oberwesel verabschiedet. Vorstandsvorsitzender Jacob Geditz (2. von links) fand lobende Worte und überreichte Blumen. Foto: Jugendherbergswerk

Ein halbes Jahrhundert Herbergsgeschichte geht zu Ende: Die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland haben Heidemarie und Waldemar Hudalla verabschiedet, die zuletzt auf der Schönburg in Oberwesel als Herbergseltern tätig waren.

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Vor zahlreich erschienenen Gästen blickte Jacob Geditz, Vorstandsvorsitzender der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland, zusammen mit den Präsidenten Peter Schuler und dem stellvertretenden Präsidenten Karl Peter Bruch auf die Erfolgsgeschichte der Eheleute Hudalla zurück. Voller Anerkennung für ihr Lebenswerk dankte Geditz Heidemarie und Waldemar Hudalla, die zunächst in der Jugendherberge Koblenz starteten und 2001 das Haus in Oberwesel übernahmen. „Eine Ära geht zu Ende“, kommentierte Geditz später, denn das, was die beiden in einer der größten und bedeutendsten Jugendherbergen des Verbandes geleistet hätten, sei wirklich erstaunlich, heißt es in einer Pressemitteilung.

Daraus geht weiter hervor, dass die Rheintal-Jugendherberge in Oberwesel mit 269 Betten und 55.000 Übernachtungen als „Flaggschiff“ gilt. Als Familie Hudalla dort das Ruder übernahm, traten die beiden in die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger, der Familie Bohrer. Diese Herausforderung nahmen sie ohne Zögern an und führten die, zu dieser Zeit bereits bundesweit und international renommierte Jugendherberge erfolgreich weiter.

Beharrlich drängten die beiden darauf, das Haus zu modernisieren, bis es 2013 endlich so weit war. Damals wurde nicht nur der Eingangsbereich neu gestaltet, sondern es wurden auch Zimmer neu ausgestattet und Sanitäranlagen aufgewertet. Dadurch wurde die Jugendherberge noch attraktiver, blieb zukunftsfähig und hielt ihren Status als Leistungsträger für den Tourismus im Mittelrhein-Tal.

Jacob Geditz fiel es nach eigener Aussage nicht leicht, sich von den beiden zu verabschieden, denn die Hudallas haben während ihrer erfolgreichen Arbeit viele Höhen und Tiefen gemeinsam durchgestanden. „Als sie beim DJH begonnen haben, sah die Welt noch anders aus. Computer, Laptop, Internet – soziale Medien waren weit, weit weg. Große Schlafsäle, einfache Gemeinschaftsanlagen waren an der Tagesordnung. Es herrschte die sogenannte gute, alte Zeit“, erklärte Geditz. Das habe die beiden nicht davon abgehalten, ihren erfolgreichen Weg zu beschreiten. Selbst während der zehnmonatigen Schließung aufgrund von Corona hätten Heidemarie und Waldemar Hudalla nicht versagt und mit geholfen, die schwere Zeit zu überstehen, wie Geditz sagte.

Neben dem Dank für alles Geleistete waren es Gesundheit und Wohlergehen, was die Belegschaft der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland den Eheleuten Hudalla zum Abschied wünschten. Im Anschluss an die Verabschiedung nutzte Geditz die Gelegenheit, die neue Betriebsleiterin, Waldtraut Tullius, in Obwesel willkommen zu heißen und ihr ein gutes Gelingen für die Zukunft zu wünschen. red