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Rhein-Hunsrück

Dürre: Unsere Wälder sind im Klimastress – Fichte könnte rote Zahlen produzieren

Von Charlotte Krämer-Schick
Nicht nur die Fichte ist aufgrund des Borkenkäfers in großen Teilen abgestorben, nun zeigen auch Laubbäume wie die Buche erste Folgen des Wassermangels in diesem und im vergangenen Jahr. Teilweise sterben, wie hier im Lützelsoon, Äste oder ganze Kronen der Buchen ab.
Nicht nur die Fichte ist aufgrund des Borkenkäfers in großen Teilen abgestorben, nun zeigen auch Laubbäume wie die Buche erste Folgen des Wassermangels in diesem und im vergangenen Jahr. Teilweise sterben, wie hier im Lützelsoon, Äste oder ganze Kronen der Buchen ab. Foto: Werner Dupuis

Vergilbte Blätter, abgestorbene Kronen, extrem trockene Böden – der Wald ist im Klimastress. Und so schnell werden sich die Bäume wohl nicht von der großen Trockenheit erholen, befürchtet Hartmut Frohnweiler. Er ist Revierförster im Staatswald Schlierschied und schaut mit Sorge auf den Zustand des Waldes. Daher macht er sich auch Gedanken darüber, wie er den Bewuchs im Lützelsoon zukünftig klimastabiler gestalten kann.

Lesezeit: 3 Minuten
„Der akute Wassermangel in diesem und auch schon im vergangenen Jahr hat die Bäume sehr geschwächt“, sagt Frohnweiler. Einige seien bereits im frühen Herbst, was die Blattvergilbung angehe. Zudem verfügten sie über weniger Abwehrmechanismen gegenüber Schädlingen. Der Borkenkäfer bleibt ein großes Thema, andere Schädlinge wie der Eichenprozessionsspinner machen sich ebenfalls ...
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Ab heute findet ein landesweites Monitoring statt – Waldzustandsbericht wird erstellt

Die diesjährige Waldzustandserhebung in Rheinland-Pfalz beginnt am heutigen Montag, wie das Umweltministerium mitteilt.

Verantwortlich hierfür sind die Forstleute der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt. In der Pressemitteilung heißt es weiter: In diesem Jahr werden mit besonderer Aufmerksamkeit die Folgen der Trockenheit des Vorjahres zu untersuchen sein. Die Waldzustandserhebung erfasst flächenrepräsentativ die Vitalität der Waldbäume anhand ihres Kronenzustandes und dazu alle offensichtlichen Schäden mit ihrer Ursache wie zum Beispiel Dürre, Borkenkäfer, Raupenfraß oder Pilzbefall. Im übergeordneten Monitoringprogramm an ausgewählten, intensiv untersuchten Waldflächen werden darüber hinaus natürliche Belastungen wie extreme Witterung oder vom Menschen verursachte Belastungen wie Schadstoffeinträge gemessen und deren Einfluss auf die Waldökosysteme untersucht. Dabei werden auch Vorsorgemaßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung vitaler und leistungsfähiger Wälder entwickelt.

„Im Jahr 2018 zeigte die Waldzustandserhebung erhebliche Schäden durch Trockenstress und Borkenkäfer: 84 Prozent der Bäume in unseren Wäldern sind geschädigt, die Prognosen der Forstleute lassen für dieses Jahr keine Besserung erwarten“, so Höfken. Die Außenaufnahmen werden in diesem Jahr voraussichtlich bis zum 9. August abgeschlossen sein. Die Ergebnisse werden mit dem Waldzustandsbericht Ende des Jahres vom Forstministerin Ulrike Höfken vorgestellt. ces

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