Rhein-Hunsrück

Corona-Lage: Rhein-Hunsrück-Kreis erstellt Statistik nur noch wöchentlich

Das Gesundheitsamt in Simmern meldet weiterhin jeden per PCR-Test erfassten Infektionsfall an das Landesuntersuchungsamt. Foto:  Thomas Torkler
Das Gesundheitsamt in Simmern meldet weiterhin jeden per PCR-Test erfassten Infektionsfall an das Landesuntersuchungsamt. Foto: Thomas Torkler

Die Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises veröffentlicht Infektionszahlen zur Covid-19-Entwicklung ab November künftig in Form einer Wochenübersicht. Das gibt die Verwaltung in einer Pressemitteilung bekannt.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

„Über viele Monate hinweg hat die Kreisverwaltung sehr regelmäßig online über die aktuellen Infektionszahlen informiert. Zwischenzeitlich haben sich allerdings die Datengrundlagen und die Richtlinien der Bundesregierung in diesem Zusammenhang deutlich verändert“, erläutert Landrat Volker Boch. „Wir sind der Auffassung, dass es fachlich wenig sinnvoll ist, die Praxis der täglichen Meldungen von Infektionszahlen über die Internetseite der Verwaltung aufrechtzuerhalten. Wir wollen die Bevölkerung lieber in den Fällen gezielt informieren, in denen es durch die Pandemie einen akuten Handlungs- und Informationsbedarf gibt.“ Einmal pro Woche erfolgt nun eine Übersicht über die Infektionslage im Landkreis.

Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung meldet weiterhin jeden Infektionsfall an das zuständige Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz. Dort werden die Daten aller Landkreise und kreisfreien Städte in einer Statistik seit Beginn der Pandemie aufgeführt. Die Kreisverwaltung hält die Verlinkung zu dieser Statistik weiterhin aufrecht, wird jedoch nicht mehr täglich selbstständig dazu kommunizieren. Das heißt: Die Auflistung über die Infektionszahlen in den einzelnen Verbandsgemeinden und der Stadt Boppard erfolgt nur noch einmal pro Woche, immer mittwochs, um mögliche Unregelmäßigkeiten durch unter Umständen am Wochenende verspätet gemeldete Ansteckungen in der Statistik zu vermeiden.

Nach Maßgabe des Robert-Koch-Instituts (RKI) werden nur positive Befunde, die per PCR-Labordiagnostik ermittelt worden sind, als Infektion für diese Statistik gemeldet. In die Statistik fließen damit keine Infektionen ein, die über einen Schnelltest bekannt geworden sind. Die Infektionslage ist in den vergangenen Monaten insgesamt weniger deutlich erkennbar geworden, die meisten Erkrankungen verlaufen mit milden Symptomen.

Zudem gelten zwischenzeitlich deutlich verringerte Absonderungsmodalitäten, die gesetzlichen Regelungen der Bundesregierung wurden wesentlich erleichtert. Die Kreisverwaltung weist in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass das Tragen von Masken und das Einhalten von Abständen im gesellschaftlichen Umgang empfohlen werden, um eine Ansteckungsgefahr im Alltag zu minimieren.

„Das gesellschaftliche Miteinander lebt davon, dass wir aufeinander Rücksicht nehmen“, erklärt Landrat Boch. Er betont allerdings auch, wie wichtig es für das Leben in den Gemeinden ist, dass die Menschen wieder zusammenkommen. „Viele Menschen haben unter den Einschränkungen, die mit der Pandemie verbunden waren, erheblich gelitten. Wir sollten deshalb im Umgang mit möglichen Infektionen weiterhin achtsam sein, aber keine Angst haben“, sagt der Landrat. red