Plus
Rheinböllen

Continental Teves: Beschäftigte in Rheinböllen zeigen sich kämpferisch

Von Volker Boch
Unterstützt von Kollegen aus dem hessischen Babenhausen, gaben die Beschäftigten von Continental Teves in Rheinböllen am Donnerstag ein klares Signal ab – wenn die Verhandlungen zwischen Konzern und Arbeitnehmern scheitern, gibt es eine große Bereitschaft zum Kampf um die Zukunft.
Unterstützt von Kollegen aus dem hessischen Babenhausen, gaben die Beschäftigten von Continental Teves in Rheinböllen am Donnerstag ein klares Signal ab – wenn die Verhandlungen zwischen Konzern und Arbeitnehmern scheitern, gibt es eine große Bereitschaft zum Kampf um die Zukunft. Foto: Volker Boch

Die Belegschaft von Continental Teves in Rheinböllen zeigt sich kämpferisch: Am Donnerstag signalisierten mehr als 200 Beschäftigte und zahlreiche Unterstützer aus einem Werk im hessischen Babenhausen gegenüber dem Arbeitgeber, dass sie eine Zukunftsgarantie in Rheinböllen einfordern. Inmitten einer Verhandlungspause zwischen Vertretern von Konzern und Arbeitnehmern wurde auch deutlich, dass die Mitarbeiter zu harten Kampfmaßnahmen bereits sind.

Lesezeit: 3 Minuten
„Der Arbeitgeber muss wissen: Wir können beides, wir können Kompromiss, aber wir können auch Konflikt“, sagte Uwe Zabel, der seitens der IG Metall-Bezirksleitung Mitte in Frankfurt die Verhandlungen für die Arbeitnehmer führt. Wie geht es weiter für die Beschäftigten von Continental Teves Rheinböllen? Seit Monaten wird darüber diskutiert, welche langfristigen Auswirkungen ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

SPD-Fraktion schlägt Resolution von Kreisausschuss und Kreistag vor, um Beschäftigte zu unterstützen

Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Michael Maurer, hat sich am vergangenen Sonntag mit einem Schreiben an Landrat Marlon Bröhr und mehrere Kreistagsfraktionsvorsitzende gewandt. In dem Brief bittet Maurer um eine Unterstützung der Beschäftigten von

Continental Teves Rheinböllen. Maurer versandte mit seinem Schreiben den Entwurf einer Resolution, die im Kreisausschuss am 26. April und dann im Kreistag am 14. Juni gefasst werden könnte. Es geht der SPD-Fraktion darum, Solidarität mit den Beschäftigten vor Ort zu zeigen und den Standort in Rheinböllen zu sichern. So lautet der Entwurf der Resolution im Wortlaut: „Der Kreistag/Kreisausschuss des Rhein-Hunsrück-Kreises verurteilt die Pläne der Continental AG, ihren profitablen Standort Rheinböllen zu schwächen und dort die Mitarbeiterzahl um etwa 400 Beschäftigte zu reduzieren. Gerade angesichts einer guten Auslastung und guter Ertragszahlen, die Continental sogar für das „Corona-Jahr“ 2020 veröffentlichte, ist das zutiefst unverständlich und unverschämt gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In der Vergangenheit hat die Belegschaft großes Engagement und Einsatz für den Continental-Standort in Rheinböllen gezeigt, und auch jetzt leisten viele Beschäftigte zahlreiche Überstunden und Mehrarbeit und beweisen damit, dass sie sich für einen Standort in Rheinböllen einsetzen. Der Kreistag/Kreisausschuss des Rhein-Hunsrück-Kreises steht hinter den mehr als 670 Beschäftigten des Werkes in Rheinböllen und sorgt sich mit ihnen um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze und die Zukunft ihrer Familien. Ein so großer Personalabbau gefährdet die Produktionsstätte insgesamt und stellt die Zukunft des Continental-Standortes Rheinböllen infrage. Eine solche Entwicklung schwächt zudem die gesamte Region – weit über Rheinböllen hinaus. Das kann und will der Kreistag/ Kreisausschuss des Rhein-Hunsrück-Kreises nicht stillschweigend hinnehmen. Er sieht sich selbst und die Verwaltung in der Pflicht, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze am Standort Rheinböllen einzusetzen und zukunftsfähige Produkte in Rheinböllen zu platzieren. Die Mitglieder des Kreistages/Kreisausschusses erklären sich ausdrücklich solidarisch mit den vom Arbeitsplatzverlust bedrohten Frauen und Männern. Der Kreistag/Kreisausschuss fordert die Konzernleitung auf, ein tragbares Zukunftskonzept mit dem Betriebsrat und der IG Metall zu vereinbaren. Gemeinsame Vereinbarungen zwischen den Sozialpartnern zur Stärkung des Standortes vor dem Hintergrund der Transformation in der Automobilzulieferindustrie sind ein elementarer Bestandteil. Die Sicherung von Arbeitsplätzen und ein tragbares Zukunftskonzept für Continental in Rheinböllen haben große Bedeutung über das Werk hinaus und sind wichtig für die gesamte Region im Hunsrück. Deshalb fordert der Kreistag/Kreisausschuss die Bildung eines regionalen Transformationsrates zur industriepolitischen Stärkung des Hunsrücks. Der Kreistag/Kreisausschuss fordert die Landesregierung auf, die Bildung eines regionalen Transformationsrates zu unterstützen.“ vb

Meistgelesene Artikel