Ab Montag soll der Schülerverkehr im Rhein-Hunsrück-Kreis wieder vollständig rollen – und alle Eltern sollten diesem auch etwas Vertrauen entgegenbringen. Viele Eltern haben in den vergangenen Tagen – längst nicht nur im Raum Kirchberg – ihre Kinder zur Schule oder Kita gefahren. Tenor: Das mit den Bussen klappt ja sowieso nicht. Dies stimmt, abgesehen vom Kollaps rund um Kirchberg, in den meisten Fällen so allerdings nicht. Durch zahlreiche dramatische Fälle, in denen auch wirklich jede Menge schief lief, ging viel grundsätzliches Vertrauen in das neue System verloren.
In den vergangenen Tagen war aber auch immer wieder zu hören, dass sich einige der anfänglich sehr großen Probleme nach und nach verkleinern. Die neuen, häufig ortsunkundigen Fahrer haben die Strecken inzwischen deutlich besser verinnerlicht, die Sprachprobleme existieren teils nach wie vor, werden aber sukzessive wohl auch kleiner. Und die Kreisverwaltung hat im System an einigen Stellen bereits jetzt nachgebessert und ist weiter dabei. Wie sie deutlich macht, wird es weiter „vereinzelte Anpassungen“ geben, um Probleme aufzufangen und das System zu optimieren.
Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, das neue ÖPNV-System in Stufen einzuführen statt in einem großen „Wurf“ – der es allem Anschein nach so einfach nicht war. Dass die europaweite Ausschreibung im Raum Kirchberg zu einem derartigen Insolvenzdesaster führen würde, war wohl nicht zu erahnen. Es kann und soll nun nur besser werden – und darauf sollten auch die Bürger etwas vertrauen.