Puh, selten war ich derart ratlos vor einer anstehenden Wahl. Wer da das Rennen macht und in die Stichwahl geht? Keine Ahnung! Da halte ich es dieses Mal mit dem amtierenden Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchberg, Harald Rosenbaum, der sicher ist: „Da gibt es keinen Trend.“
Doch nicht nur in dieser Sache geht es mir wie ihm. Denn Rosenbaum berichtete, er sei in den vergangenen Wochen häufig gefragt worden, wen man denn wohl wählen könnte am Sonntag. Und das auch von Menschen, von denen er geglaubt habe, dass die ganz sicher wüssten, wo sie ihr Kreuzchen setzen. Mir ging es ebenso. Solchen Wählern einen Tipp oder einen Rat zu geben, finde ich mindestens genauso schwierig wie vorauszusagen, wer die Nase vorn haben wird. Auch der Bürgermeister habe sich da bedeckt gehalten, versicherte er.
Zum einen mag das an der Fülle der Kandidaten liegen. Da kann man sich ja nur schwer entscheiden. Zum anderen hat jeder Einzelne so seine Vor- und Nachteile. Da sind der Jurist und der Verwaltungsfachmann, die sicher gut aufgehoben wären an der Spitze einer Verwaltung. Dann sind da die erfahrenen Bürgermeister, die erfahrenen Kommunalpolitiker und die Neulinge. Sie alle sieben könnten vielleicht einen frischeren, zumindest werden sie aber einen anderen Wind wehen lassen. Denn der ist so individuell wie eben der, der den Posten besetzt.
Deutlich wird bei der Wahl vermutlich jedenfalls, dass es bei einer solchen Position am Ende wohl weniger auf die Parteifarbe ankommt. Denn schon der Wahlkampf macht deutlich, dass es zwar um Themen, vor allem aber um die Persönlichkeiten dahinter geht. Am Ende entscheiden Sie, liebe Bürger der Verbandsgemeinde. Und dieses Recht sollten Sie unbedingt in Anspruch nehmen. Denn es ist nicht selbstverständlich.