Das Unterstützerteam, welches seit 2014 einen auch landesweit bekannten Begegnungsort als Flüchtlingscafé betrieben hatte, entwickelte im vergangenen Winter ein zukunftsfähiges Konzept, welches nun in einem Umzug und umfangreichen Renovierungsarbeiten mündete. „Entstanden ist ein neues Lese- und Begegnungscafé mit Garten für alle“, teilen die Projektverantwortlichen nun mit. Beim Besuch der Ministerin erklärte Lisa Kurapkat, die die Caféarbeit koordiniert: „Wir wollten nachhaltiger werden, Ressourcen sparen und Synergieeffekte nutzen. Es schien sinnvoller, nur einen öffentlichen Begegnungsort zu unterhalten. So kamen wir auf die Idee, die Arbeit der ortsansässigen Bücherei, des Jugendraumes im Gemeindehaus und unseres Cafés zusammenzubringen. Am alten Standort hatten wir zu wenig Raum für die vielfältigen Aktivitäten, die rund um das Café stattfinden sollen, vor allem die Außenbewirtschaftung und die Spielmöglichkeiten für die vielen ortsansässigen Kinder war problematisch. Auch wird das Café für verschiedene Kurse und Veranstaltungen genutzt.“ Der Träger des Projekts ist weiterhin die Kirchengemeinde Büchenbeuren. Pfarrerin Sandra Menzel ist froh, dass das Café jetzt ins Gemeindehaus umgezogen ist. „Wir haben nun einen wunderbaren Begegnungsraum geschaffen, dank der aus Büchenbeuren stammenden Innenarchitektin Anke Stern, die für uns ehrenamtlich ein Einrichtungskonzept erstellt hat. Auch gab es erfolgreiche Förderanträge und Hunderte ehrenamtlich geleisteter Stunden beim Umbau. Daraus ist für unsere ganze Region ein toller Treffpunkt entstanden. So können zukünftig nicht nur die bekannten, interkulturellen Begegnungen, sondern auch vielseitige Veranstaltungen, Musik, Kultur und ein regelmäßiger Cafébetrieb für alle stattfinden.“
Im Verlauf der zurückliegenden Monate planten die Ehrenamtlichen und verschiedene Helfer vor Ort in digitalen Zukunftswerkstätten das neue Konzept. Okka Senst von „Aktiv für Flüchtlinge RLP“ hat den Prozess mitbegleitet: „Wir unterstützen Initiativen gern bei solchen Veränderungsprozessen und bei Bedarf auch bei den nötigen Förderanträgen. Die frühere Flüchtlingsarbeit entwickelt sich vielerorts zu einer Gemeinwesenarbeit, von der alle Menschen einer Region profitieren können. Begegnung und Zusammenhalt brauchen nicht nur Migranten und Migrantinnen, sondern alle Menschen. Das ist gerade in den letzten Monaten deutlich geworden.“ Ministerin Binz war nach einem langen Gespräch im Garten des „Baustellencafés“ beeindruckt: „Ich kann mir gut vorstellen, wie dieses Café ein toller Treffpunkt in der Region wird. Auch von Landesseite sind wir an solchen Konzepten interessiert. Der Transformationsprozess scheint hier beispielhaft gelungen. Die Einbeziehung neuer Partner, wie hier des Projekts Kita Plus und der örtlichen Bücherei, eröffnet ganz neue Möglichkeiten und macht es zu einem wirklichen Dorfcafé.“