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Rhein-Hunsrück

Brücken zu Beratungsstellen fehlen häufig: Häusliche Gewalt nimmt in Zeiten der Corona-Krise vermutlich zu

Von Charlotte Krämer-Schick
In Zeiten, in denen das soziale Miteinander nahezu nicht stattfindet, nimmt die häusliche Gewalt gegen Frauen zu, befürchten Experten. Trotzdem hat der Frauennotruf im Kreis derzeit nicht mehr Zulauf als vor der Corona-Krise. Ein Grund: Viele Frauen wissen nicht, dass sie sich jederzeit an die Beratungsstelle wenden können, die Brücke zu den Betroffenen fehle, befürchtet Astrid Rund.  Foto: Maurizio Gambarini/dpa
In Zeiten, in denen das soziale Miteinander nahezu nicht stattfindet, nimmt die häusliche Gewalt gegen Frauen zu, befürchten Experten. Trotzdem hat der Frauennotruf im Kreis derzeit nicht mehr Zulauf als vor der Corona-Krise. Ein Grund: Viele Frauen wissen nicht, dass sie sich jederzeit an die Beratungsstelle wenden können, die Brücke zu den Betroffenen fehle, befürchtet Astrid Rund. Foto: Maurizio Gambarini/dpa

Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder wird in Zeiten der Corona-Krise zunehmen, befürchten Experten in Deutschland und weltweit. Denn das eigene Zuhause, das eigentlich ein sicherer Ort sein sollte, wird für Betroffene unter Umständen zum Gefängnis – zu einem Ort, an dem sie der Gewalt schutzlos ausgeliefert sind. Trotzdem haben die Beratungsstellen kaum mehr Zulauf als noch vor der Krise. Aber: Der „Run“ wird kommen, wenn die Einschränkungen weiter gelockert werden, ist Astrid Rund vom Frauennotruf Rhein-Hunsrück sicher.

Lesezeit: 3 Minuten
„Viele, die eigentlich Hilfe benötigen, finden im Moment nicht den Weg zu uns“, befürchtet Rund. Veranstaltungen, an denen sich die Fachstelle vorstellt und die häufig Anstoß für eine erste Kontaktaufnahme sind, fallen derzeit aus. Zudem fehlt Betroffenen häuslicher Gewalt der Kontakt zu anderen Menschen – Freundinnen, Kollegen oder Familienmitgliedern, die ...