Der Fall der „Baunhöller-Mühle“ führt exemplarisch vor Augen, wie wichtig das 11,2 Millionen schwere Breitbandausbauprojekt für die Region ist. Ganze Existenzen hängen heute davon ab, dass Arbeitsplätze mit stabilem und schnellem Internet versorgt sind. Mit der drohenden ISDN-Abschaltung stand der gut laufende und beliebte Gastronomie- und Übernachtungsbetrieb bei Emmelshausen vor dem Aus. Die alte Technik weiterzubetreiben war der Telekom schlichtweg zu teuer geworden. Eine Umstellung auf die modernere, IP-basierte Technik war über die alten Leitungen nicht möglich. Der Landgasthof liegt so abgelegen, dass auch das Mobilfunknetz bis dort nicht ausgebaut ist. Nur mit dem Breitband-Förderprogramm konnte letztlich eine Lösung für den Betrieb gefunden werden, der heute die tägliche Arbeit sogar um ein Vielfaches erleichtert. Denn der Betrieb ist jetzt mit dem Rennwagen auf der Datenautobahn unterwegs, und nicht mehr im Schneckentempo mit dem Tretroller.
Die Verantwortlichen des Förderprojekts, für das sich Landrat Marlon Bröhr eingesetzt und an dem die Kreisverwaltung in den vergangenen Monaten mit Hochdruck gearbeitet hatte, haben mit dem Anschluss der Mühle eine Punktlandung hingelegt. Denn die drohende Abschaltung von Telefon und Internet wurde jetzt im Sommer erneut akut. Den Betreibern des Landgasthofs wurde damit eine große Sorge genommen. Und sie dürften nicht die einzigen sein. In den kommenden Monaten sollen weitere graue Flecken, die der Breitbandatlas im Rhein-Hunsrück-Kreis aufweist, bereinigt werden.