Rudi Lenz wurde am 16. Januar 1931 in Hasselbach im Westerwald geboren. Früh zeichnete sich ab, dass der Sport in seinem Leben eine zentrale Rolle spielen sollte.
Parallel zu seiner Position im Mittelfeld seines Fußballklubs agierte er in den ersten Nachkriegsjahren als Betreuer einer Fußballmannschaft, war Trainer im Damenhandball, zeitgleich Jugend- und Staffelleiter im Fußball und bildete auch Fußballschiedsrichter aus. 1958 kam er als Lehrer zur einklassigen Volksschule nach Hundheim. Weil dort schon ein Turnverein bestand, verschrieb er sich nun diesem Sport. Dem runden Leder blieb er trotzdem treu, als Schiedsrichter und von 1959 bis 1967 jeweils als Jugendleiter und Schiedsrichter-Lehrwart im damaligen Fußballkreis Simmern.
Wegen des Lehrermangels erhielt Lenz 1960 einen Ruf ans Simmerner Gymnasium. Morgens machte er die Gymnasiasten fit, das Einmaleins brachte er Hundheimer und Völkenrother Kindern dann am Nachmittag bei. 1964 wechselte Lenz von Hundheim zur Schule des Kinderheims Schmiedel. Sein weiterer Berufsweg führte ihn als Studienrat zur Berufsbildenden Schule.
Auch hier lag ihm der Schulsport am Herzen. Unter anderem war er Fachberater Sport an Grund-, Haupt- und Berufsschulen, Jugendschöffe, Mitglied im Jugendwohlfahrtauschuss, Gauvertreter des Turngaus Hunsrück, Sportabzeichenobmann, Vorstandsmitglied im Bildungswerk des Landessportbundes sowie von 1966 bis 1997 Sportkreisvorsitzender. Für Jugendliche und Familien organisierte er jahrzehntelang Freizeiten.
Lenz wurde unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz sowie dem Sport-Obelisken des Landes Rheinland-Pfalz, der Verdienstnadel des DFB sowie zahlreichen weiteren Auszeichnungen auf Landesebene gewürdigt. „Mehr als ein Drittel seines Lebens hat Rudi Lenz als Sportkreisvorsitzender gewirkt, mehr als zwei Drittel seines Lebens hat er dem Sport gewidmet“, sagte Walter Desch anlässlich des 90. Geburtstages des Jubilars. Desch selbst setzt die Arbeit im Sportkreis seit 1998 als Vorsitzender fort.