Endlich wird die L 214 ausgebaut. Das können nicht nur die Pfalzfelder Anwohner sagen. Seit Jahren hat sich der Zustand dieser Ortsdurchfahrt massiv verschlechtert. Wer einmal mit dem Fahrrad von Norath in Richtung Laudert oder Lingerhahn unterwegs war und dabei durch Pfalzfeld gefahren ist, der weiß, wie heftig diese Strecke für Mensch und Material ist. Von Norath aus durch Pfalzfeld, das ging sogar noch halbwegs – andersherum war es in den vergangenen Monaten richtig übel, denn dann hatten auch Radfahrer aufgrund des starken innerörtlichen Gefälles eine deutlich höhere Geschwindigkeit, die in Kombination mit den Schlaglöchern überaus ungünstig wirkt. Nicht falsch verstehen, es geht an dieser Stelle nicht darum, dass jemand Angst um Felgen und Reifen hat, sondern vor allem um das Thema Gefahrenpotenzial. Denn dort, wo in einer Kurve oder Engstelle plötzlich ein sattes Schlagloch auftaucht, machen Rad- und Motorradfahrer meist reflexartig einen Schlenker, den nachfolgende Fahrzeuge oft verspätet registrieren.
Solche Schreckmomente gibt es auf den Straßen im Rhein-Hunsrück-Kreis regelmäßig, denn Pisten mit deutlich zu vielen Schlaglöchern gibt es hier vielfach. Nur ein Beispiel aus nicht allzu großer Entfernung von Pfalzfeld sei genannt: die stark befahrene L 220 von Kisselbach nach Budenbach. Hier lauern zahlreiche Schlaglöcher, die angesichts der hier gefahrenen Geschwindigkeiten höchst gefährliche Auswirkungen haben können. Diese Strecke muss aus zumindest teilweise ebenfalls saniert werden – aus Sicherheitsgründen.
Natürlich sagt der eingefleischte Autofreund an dieser Stelle: Fahr doch auf dem Radweg, Du Radfahrer! Stimmt, in Pfalzfeld ist die alte Bahntrasse auf dem Weg nach Norath wirklich eine Alternative – aber in den allermeisten Fällen fehlt diese aber. Und so kommt es auf den Schlaglochpisten der Region immer wieder zu Schreckmomenten für alle Beteiligten.
Warum so viele Worte auf die Straßensanierung verwenden? Dafür gibt es zahlreiche gute Gründe, der wichtigste ist die Sicherheit. Denn auf den Straßen wird es immer „enger“. Glauben Sie nicht? Gebaut wurden die meisten Straßen im Kreis in einer Zeit, als Autos deutlich kompakter waren als heute. Ein „großer“ Wagen aus den 1970ern wirkt im Vergleich zu einem heutigen Mittelklasseauto richtig klein. Dadurch, dass dem Fahrer heute durch technische Hilfsmittel allerlei eigene Aufmerksamkeit im Fahrzeug abgenommen wird, wirkt längst nicht jeder Verkehrsteilnehmer mit den Abmessungen seines Gefährten vertraut – das macht ja die Technik.
Wie traumhaft sich eine sanierte Straße fahren lässt, zeigt sich in nächster Umgebung von Pfalzfeld. Perfekt rollt es auf der sanierten L 215 von der Autobahnauffahrt Pfalzfeld nach St. Goar. Diese Strecke war lange ein Drama, nicht nur für Zweirad-, sondern auch für Autofahrer. Gerade im engeren Waldbereich war der Belag teils desaströs. Jetzt ist die Straße neu gemacht – und für jeden Rheinfahrer ein Traum. Einer, der auch in Pfalzfeld Realität werden soll.