Präventionstage geben auch Einblick in Leben einer Suchtkranken
Aufklären und sensibilisieren: Schüler im Kreis setzen sich intensiv mit Sucht auseinander
Ein bunt gemischtes Team an Referenten informierte die Schüler des Berufsvorbereitungsjahres an der BBS Simmern über die verschiedensten Bereiche rund um das Thema „Sucht“. Foto: BBS Simmern
BBS Simmern

Simmern. Ein bunt gemischtes Team an Referenten hat die Schüler des Berufsvorbereitungsjahres an der BBS Simmern über die verschiedensten Bereiche rund um das Thema „Sucht“ informiert.

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Das Thema Sucht in den Schulen des Kreises präsenter zu machen, hat sich der neu gegründete „Regionale Arbeitskreis für Suchtprävention“ (RAK) zur Aufgabe gemacht. Mit dabei sind auch Ina Pullig, Schulsozialarbeiterin an der BBS Simmern, sowie die Lehrkräfte Nina Hamm (Beratungslehrkraft für Suchtprävention) und Frank Hamm. Gemeinsam mit Klassenleiterin Nicole Schneiders organisierten sie kürzlich ein zweitätiges Suchtpräventionsprojekt, bei dem sich die Schüler des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) an der BBS mit den Risiken und Gefahren von Alkohol und Drogen auseinandersetzten.

Am ersten Projekttag wurden die Schüler in drei unterschiedlich konzipierten Workshops zu Alkohol, Drogen und Sucht zunächst informativ an die Thematik herangeführt. Hierzu wurden externe Referenten eingeladen, die beruflich mit der Problematik vertraut sind und einen guten Alltagsbezug für die Jugendlichen herstellen konnten.

Die Polizeiinspektion Simmern und Tim Bender von der Führerscheinstelle der Kreisverwaltung schilderten detailliert die rechtlichen Konsequenzen bei Konsum von Drogen oder Alkohol und die daraus resultierenden Auswirkungen auf den baldigen Führerschein. Jennifer Konrath-Schmidt von der Fachstelle Sucht der Diakonie in Simmern gab den Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit der Fragestellung „Wie ist ein Suchtverlauf und was kann man dagegen tun?“ auseinanderzusetzen.

Zudem konnten sich die Jugendlichen zum Thema Konsumverhalten in der aktuellen Zeit mit Roland Michel vom Hilfe-, Beratungs- und Unterstützungsmanagement mit Sitz in Koblenz offen austauschen. Mit großem Interesse und reger Teilnahme setzten sich die Schüler mit den Themen der einzelnen Workshops auseinander. Am zweiten Tag erhielten die Jugendlichen einen Einblick in den Lebenslauf einer ehemaligen Suchtkranken sowie die Möglichkeit zur Selbsterfahrung der Sinnesbeeinträchtigung durch Drogen und Alkoholkonsum mithilfe dafür vorgesehener Rauschbrillen. Zum Abschluss dieses zweitägigen Projektes besuchten die Jugendlichen die Suchtberatungsstelle in Simmern als Anlaufstelle für Beratung und Hilfe bei Suchtproblemen.

Dem RAK ist es wichtig, den Jugendlichen die Folgen des Konsums deutlich zu machen und ihnen niederschwellige Hilfsangebote aufzuzeigen. Für den Fall, dass Kinder oder Jugendliche auffällig sind, will der Arbeitskreis einen gemeinsamen roten Faden finden, wie die Beteiligten mit der Situation umgehen können. Daher war es den Initiatoren an wichtig, Menschen aus den verschiedensten Bereichen zu vernetzen und den Austausch untereinander zu stärken.

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