Rhein-Hunsrück

Auch Kunden der KSK betroffen: Betrüger greifen auf sensible Daten zu

Derzeit treiben offenbar Betrüger ihr Unwesen, die es auf Kunden der Kreissparkasse (KSK) Rhein-Hunsrück abgesehen haben, wie Thomas Seibel von der Pressestelle des Kreditinstituts mitteilt. Derzeit würden Kunden der KSK von Unbekannten unter Anzeige der Telefonnummer der Bank angerufen. „Der Anrufer gibt vor, Mitarbeiter der Sparkasse zu sein. In einer vertrauenserweckenden Art und Weise wird versucht, an sensible Daten des Kunden zu kommen. Werden diese Informationen nicht bereitwillig herausgegeben, droht der Anrufer mit Konten- oder Kartensperren“, beschreibt Seibel die Vorgehensweise der Betrüger. Teilweise würden Kunden auch mehrfach angerufen.

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Anschließend versuche der Täter, mit den erfragten Daten Überweisungen zu tätigen. „Kunden, die derartige Anrufe erhalten, sollen keinesfalls Daten herausgeben und stattdessen bei der Sparkasse anrufen und den Vorfall melden“, bittet Seibel. Die Bank ist erreichbar unter Tel. 06761/8510, die Polizeiinspektion in Simmern sei ebenfalls über diese Vorkommnisse informiert.

Zudem haben Innenminister Roger Lewentz und der Präsident des Landeskriminalamtes, Johannes Kunz, auf Meldungen von Kreditinstituten reagiert, wonach verstärkt beobachtet wurde, dass Kunden höhere Bargeldbeträge abheben, teilt das Ministerium mit. Obgleich es unterschiedliche und sehr individuelle Gründe geben kann, vermehrt und größere Mengen an Bargeld abzuheben, sieht der Minister auch einen möglichen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Als der für die Polizei zuständige Innenminister denke ich da sofort an den Enkeltrick oder die Ansprache vorgeblicher Mitarbeiter des Gesundheitsamtes oder auch von falschen Polizisten bei älteren Menschen mit dem Ziel, die Betroffenen um ihr Geld zu bringen“, so Minister Lewentz. „Wenn insbesondere Seniorinnen und Senioren im verstärkten Maße Geld abheben, könne dies auch mit betrügerischen Absichten in Zusammenhang stehen“, ergänzt LKA-Präsident Kunz. „Die Verfügbarkeit von enormen Bargeldsummen im häuslichen Bereich könne darüber hinaus Tatanreize auch für Trickbetrüger und für Einbrecher bieten, die wir selbstverständlich auch vermeiden wollen“, so Kunz weiter.

„Mir liegen keinerlei Informationen vor, dass das Bargeld knapp werden könnte. Eine diesbezügliche Besorgnis ist unbegründet. Sicherer als bei den Kreditinstituten ist das Geld der Menschen nirgendwo“, sagt Lewentz. Daher appelliert er an alle Bürger, Senioren im Besonderen, aber auch an die Mitarbeiter der Kreditinstitute, beim Verdacht auf einen betrügerischen Hintergrund im Zusammenhang mit hohen Bargeldabhebungen die Polizei zu informieren.