Er scheint zurück zu sein, der Frühling! Nicht nur beim Mittelrheinischen Weinfrühling erfreuten sich am Sonntag Tausende Gäste an einem sonnigen Tag zwischen den Rebzeilen von Feuerlay, Mandelstein & Co., sondern auch bei ihren Wanderungen am Rhein und im Hunsrück.
Wer es mit Blick auf seine Begleiter lieber etwas weniger üppig als bei Großveranstaltungen wie dem Weinfrühling mochte, fand am langen Wochenende bei „einsameren“ Ausflügen sein Glück. Das Wetter jedenfalls bot dazu beste Gelegenheiten.
Manchmal wundert sich der Freiluftfreund allerdings auch etwas. Denn es gibt nach wie vor Menschen, die beim Anblick eines einzigen Sonnenstrahls geradezu Hitzewellen befürchten und es statt eines Spaziergangs vorziehen, den Rollladen als Schutz vor zu viel Wärme und Lichtglanz herunterzulassen. Das verstehe, wer will. Schließlich steht die Natur, die allerdings auch dringend Nässe benötigt, dieser Tage in einer Blüte, die nur das Frühjahr bieten kann. Schöner kann die Natur im Jahresverlauf kaum sein.
Es gibt auch Zeitgenossen, die zwar draußen sind, dort aber auf eine sehr spezielle Weise das Frühjahr „genießen“. Einer davon begegnete dem Autor dieser Zeilen neulich beim Laufen. Der Läufer sah erst einen Hund auf dem Feldweg entgegenkommen – und dann dessen Herrchen. So weit, so normal. Doch das Herrchen spazierte nicht, sondern es saß. Am Steuer seines Wagens lenkte der Hundebesitzer dem bewegungsfreudigen Vierbeiner hinterher. Dem Läufer fehlten etwas die Worte. Aber das liegt wahrscheinlich einfach nur daran, dass er keinen Hund hat.