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Simmern

Arbeitskreis kämpft gegen Wohnungsnot

Von Markus Lorenz
Wohnraum in Simmern ist Mangelware und entsprechend teuer. Am neuen Gerbereiareal entstehen bei drei Objekten demnächst rund 30 Wohnungen im Luxussegment. Für Wohneigentum werden dort fast 3000 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Entsprechend entwickeln sich die Mieten. 
Wohnraum in Simmern ist Mangelware und entsprechend teuer. Am neuen Gerbereiareal entstehen bei drei Objekten demnächst rund 30 Wohnungen im Luxussegment. Für Wohneigentum werden dort fast 3000 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Entsprechend entwickeln sich die Mieten.  Foto: Werner Dupuis

Während 5 oder 10 Kilometer vor den Toren der Kreisstadt Kommunen mit Leerstand und ungenutztem Wohnraum zu kämpfen haben, schießen in Simmern die Preise für Häuser, Miet- und Eigentumswohnungen durch die Decke. Bezahlbarer Wohnraum ist in der Kreisstadt absolute Mangelware – und das schon seit Jahren.

Lesezeit: 3 Minuten
Aufs Tapet gebracht hatte das Thema Anja Klemm von der Kreisverwaltung beim Simmerner Stadtgespräch im November 2016. „Wohnraum für Geringverdiener fehlt“ titelte unsere Zeitung darauf. Die Diplom-Pädagogin, beim Jugendamt des Kreises zuständig für die Stadt und Verbandsgemeinde Simmern, hatte damals bemängelt, dass es in der Kreisstadt an bezahlbarem Wohnraum für ...
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Markus Lorenz zur Wohnsituation in der Kreisstadt

Wohnraum teuer wie im Rhein-Main-Gebiet

Es ist schon verrückt. Während man vor den Toren der Kreisstadt Häuser geradezu nachgeschmissen bekommt, schießen in Simmern die Preise für Wohnraum durch die Decke. Das spricht einerseits für die Attraktivität des „Zentrum vom Hunsrück“ – bringt andererseits entsprechende soziale Probleme mit sich. Auszubildende und Rentner, aber auch die Verkäuferin oder Friseurin und nicht zuletzt alleinerziehende Eltern sowie Hartz-IV-Empfänger haben auf dem Markt kaum noch eine Chance, an bezahlbare Wohnungen zu kommen.

Für „Otto Normalverbraucher“ wird Wohneigentum geradezu unerschwinglich. Es herrscht das Prinzip von Angebot und Nachfrage – und die Nachfrage ist groß, das Angebot dagegen klein. Der Markt ist derzeit leer gefegt. Wenn Objekte angeboten werden, dann meist unter der Hand. Übrig bleiben nur Schrottimmobilien, die man nur noch abreißen kann.

Es ist gut, dass sich der Stadtrat jetzt endlich mit der Problematik auseinandersetzt und einen Arbeitskreis gründen will. Interessante Ideen gab es schon während der Ratssitzung einige. Klar ist: Simmern muss bezahlbar bleiben. Da steht die Stadt gegenüber Normal- oder Geringverdienern in der Verantwortung. Preise wie im Rhein-Main-Gebiet und Löhne vom Hunsrück passen nicht zusammen.

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