Während bundesweit zahlreiche kleine Kliniken finanziell am Tropf hängen und vor allem in ländlichen Regionen schmerzhafte Einschnitte drohen, haben die Loreley-Kliniken in St. Goar und Oberwesel diese bereits hinter sich.
Unsere Zeitung hat den Prozess über Jahre kritisch begleitet – von den anfänglichen Fusions- und Umbaubestrebungen am Standort Oberwesel, über das verkündete Aus für die Notfallambulanz und den vollstationären Betrieb, die Proteste der Bevölkerung, den Rückzug des Trägers Marienhaus bis hin zum Aufbau des Gesundheitscampus Loreley mit der neuen Tagesklinik, die mittlerweile der irische Investor Centric Health übernommen hat.
Zur Schließung des vollstationären Klinikbetriebs am 30. September 2020 hieß es in einem Kommentar in unserer Zeitung: „Was jetzt auf den Klinikbetrieb folgen soll, ist ein Gesundheitscampus mit Facharzt- und Seniorenzentrum und einer Tagesklinik, in der die konservative Orthopädie fortgeführt werden soll. Dieses Modell wollen die Verantwortlichen nun mit Leben füllen. Ob es gelingen kann, muss sich erst noch zeigen.“
Rund 1,5 Jahre später war es an der Zeit, noch einmal genauer hinzusehen. Und abseits all der Einschnitte in der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung zeigt sich die Tagesklinik als Leuchtturm. Dort wird die über Jahrzehnte etablierte konservative Orthopädie mit ihren Therapieansätzen am Standort Oberwesel weitergeführt. Gut, dass dies den Verantwortlichen nach allen Turbulenzen gelungen ist.