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Sargenroth

1-Mio-Finanzspritze soll Einrichtung in Sargenroth vorm Aus bewahren: Rettung für die Waldjugendherberge in Sicht?

Von Thomas Torkler
So mitgenommen wie die Fahne an der Jugendherberge in Sargenroth aussieht, so ernst stellt sich die Situation der Jugendherbergen durch die Corona-Krise dar.  Fotos: Werner Dupuis
So mitgenommen wie die Fahne an der Jugendherberge in Sargenroth aussieht, so ernst stellt sich die Situation der Jugendherbergen durch die Corona-Krise dar. Fotos: Werner Dupuis Foto: Werner Dupuis

Das Ende der Waldjugendherberge könnte noch einmal abgewendet werden. Die politischen Vertreter der Region setzen zumindest alles daran, die Entscheidung des Jugendherbergswerks, die Einrichtung zu schließen, doch noch abzuwenden. 1 Million Euro sollen dazu aus der Region zur Verfügung gestellt werden. Der Ältestenrat der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen hat sich darauf geeinigt, 500.000 Euro bereitzustellen. Denselben Betrag soll auch der Kreis zur Verfügung stellen.

Lesezeit: 3 Minuten
In einer von allen Fraktionen und Gruppierungen im Verbandsgemeinderat abgestimmten Pressemitteilung teilt Manfred Klaßen, Vorsitzender der SPD-Fraktion, mit, dass die Fraktionen und das Ratsmitglied der Linken im Verbandsgemeinderat Simmern-Rheinböllen alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten getan hätten, um ein deutliches Zeichen zum Erhalt zu setzen. „Auf ihre Veranlassung wird der Verbandsgemeinderat, ...
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Jugendherberge braucht viele laute Fürsprecher: Thomas Torkler zum Rettungsschirm fürs Vorzeigeprojekt

Ist die Waldjugendherberge systemrelevant? Von der Antwort auf diese Frage wird es abhängen, ob es in Sargenroth doch noch irgendwann weitergeht. Entscheidend wird sein, wie lautstark Befürworter sich zu Wort melden.

Das Jugendherbergswerk entscheidet dagegen anhand der Zahlen. Die Hälfte der erforderlichen 6 Millionen Euro will man auf den Tisch legen, die andere Hälfte sollen bitteschön aus der öffentlichen Hand kommen, also von uns Steuerzahlern. Eigentlich kommt das Land nicht umhin, die fehlenden 2 Millionen Euro locker zu machen, nachdem Verbandsgemeinde und Kreis zusammen 1 Million Euro beisteuern, um die Herberge zu erhalten – und das in Zeiten knapper Kassen. Und sogar das kleine Sargenroth gibt 30.000 Euro dazu, damit die außerschulische Bildungseinrichtung für Schulklassen, in der Sozialbetreuung, in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung erhalten bleiben kann.

Jetzt hat das Land den Schwarzen Peter und muss Geld in den Landeshaushalt einstellen, um eine Waldjugendherberge zu retten, die 1997 von der damaligen Umweltministerin der SPD, Klaudia Martini, ins Leben gerufen wurde und seither von sämtlichen Landespolitikern, die dem Vorzeigeprojekt in Sargenroth in der Vergangenheit einen Besuch abstatteten, in höchsten Tönen gelobt wurde.

Ob das gelingt? Die Jugendherberge ist mit 20.000 Übernachtungen zwar mit Abstand der größte Beherbergungsbetrieb der Region, aber sie braucht viele laute Fürsprecher – besser „Fürschreier“.

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