Der nervige Dauerstreit von Bürgermeister Wolfgang Heinrich, Beigeordnetem Markus Schlosser und Kreisabfalldezernent Hans-Dirk Nies spielt hier ausnahmsweise nur die zweite Geige.
Denn verantwortlich dafür, dass es an den Containerplätzen so aussieht wie an der Dürer Straße ist vor allem einer: der (nicht ganz normale) Bürger. Er kommt an den Container, sieht: Oh, der ist voll. Und stellt seinen Unrat kurzerhand dazu. Motto: „Ich zahle Abfallgebühr, ich darf das.“ Nein, das darfste eben nicht. Glas heißt Glas und nicht Papier oder Kunststoff oder Kloschüsseln. Die gehören in die jeweiligen Tonnen oder – am besten – gleich auf den Wertstoffhof.
Jetzt werden sieben Container abgezogen – wegen einiger Schmutzfinken und zum Nachteil aller anderen Nutzer. Irgendwas ist faul mit dem deutschen Umweltbewusstsein, dass wir als angebliche Recycling-Weltmeister so stolz für uns proklamieren. Das Container-Thema beweist: An strengen Auflagen und Gesetzen tragen wir häufig selbst die Schuld – maulen aber lauthals los, wenn Vater Staat/Mutter Stadt hart reagiert.