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Kreis Bad Kreuznach

Wie steht es um die Wirtschaft im Kreis Bad Kreuznach? Hat Corona längst alle Standort-Fakten überholt?

Blick aufs Industriegebiet der Stadt Bad Kreuznach (50.948 Einwohner). In Stadt und Kreis gilt in zahllosen Betrieben Kurzarbeit. Bange Frage der Beschäftigten: Wie geht es danach weiter? Und die Städte und Gemeinden? Die rechnen schon heute mit gravierenden Mindereinnahmen 2021. Foto: Stefan Munzlinger
Blick aufs Industriegebiet der Stadt Bad Kreuznach (50.948 Einwohner). In Stadt und Kreis gilt in zahllosen Betrieben Kurzarbeit. Bange Frage der Beschäftigten: Wie geht es danach weiter? Und die Städte und Gemeinden? Die rechnen schon heute mit gravierenden Mindereinnahmen 2021. Foto: Stefan Munzlinger

Kaum waren die neuen Zahlen in den Standortatlas für den Kreis Bad Kreuznach eingearbeitet, da kam Corona. Und mit dem Virus die Unsicherheit: Was kann von all den wirtschaftlichen Fakten bleiben und was nicht?

Lesezeit: 1 Minute
Autor Torsten Strauß (Verlag Matthias Ess, Bad Kreuznach), der den Atlas im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) um die Daten des Statischen Landesamtes aktualisiert hat, kann die Frage nach der Gültigkeit der Faktenlage nachvollziehen. Doch: Wer könne heute schon mit Gewissheit sagen, in welcher Intensität Corona die heimische Wirtschaft ...
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Daten auf 76 Seiten: 158 080 Menschen leben im Kreis KH – 3710 Frauen mehr als Männer

Er hat eine Auflage von 1000 Exemplaren und wird über die Stadt- und Verbandsgemeinde-Verwaltungen verteilt: der Standortatlas, den die initiierende Industrie- und Handelskammer (IHK) in Kooperation mit dem Kreis Bad Kreuznach erstellt hat. Auf 76 Seiten zeigt die dritte Auflage des handlich-kleinen Büchleins von Autor Torsten Strauß (Waldlaubersheim) und gedruckt vom Bad Kreuznacher Verlag Matthias Ess allerlei Vorzüge und Fakten des Wirtschaftsraums an der mittleren Nahe (vor Corona) auf einen Blick: Der Kreis ist 86.367 Hektar oder 863,89 Quadratkilometer groß, dehnt sich über 42 Kilometer (West-Ost) und 40 Kilometer (Nord-Süd) aus und grenzt an die Kreise Mainz-Bingen, Alzey-Worms, Donnersberg, Kusel, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück. Höchste Erhebung ist der Ellerspring im Soonwald mit 658 Metern.

Momentan hat der Kreis KH 158.080 Einwohner in 68.000 Haushalten mit 80.895 Frauen und 77.185 Männern. 183 Menschen leben hier auf einem Quadratkilometer. Besiedelt sind 8,3 Prozent der Gesamtfläche. Industrie und Gewerbe nehmen 1,3 Prozent ein, Erholung 1,39, Verkehr 5,8, Landwirtschaft 43,9 und Wald 37,3. Im Kreis arbeiten (ebenfalls vor Corona) 113.056 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, davon pendeln 23.918 aus und 16.458 ein. Religionszugehörigkeit der Menschen in Stadt/Kreis Bad Kreuznach: 46 Prozent sind evangelisch und 34 Prozent katholisch; 17 Prozent sind konfessionslos oder folgen anderen Glaubensrichtungen.mz

Homeoffice: Fluch und Segen

Heimarbeitsplätze in Zeiten von Corona: Tausende deutsche Arbeitnehmer gehen momentan ihrem Job in den heimischen vier Wänden nach. Am Wochenende forderte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ein gesetzlich verbrieftes Recht auf Homeoffice. „Ich finde diesen Ansatz gut, er geht in die richtige Richtung“, kommentiert SPD- und DGB-Kreis-Vize Michael Simon Heils Initiative, „aber: Homeoffice ist Fluch und Segen zugleich.“ Zwar ließen sich Beruf und Familie damit gut verbinden, doch berge die heimische Arbeitsstätte auch die Gefahr der Ausbeutung, weil man rund um die Uhr den Zugang zu dienstlichen Computersystemen habe.

Denkbar sei auch, den Blick für die Realität zu verlieren, so der DGB-Vize: „Es braucht den Austausch mit den Kollegen – nicht nur über Telefon oder PC.“ mz