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Kreis Bad Kreuznach

Wer räumt das Feld im Kreis-Chorverband: Drumm oder die Sieben?

Von Stefan Munzlinger
Eine der sieben Zurückgetretenen: Ex-Kreisdirigentin Birgit Ensminger-Busse 2014 beim Chorverbandstag in Roxheim 2014.  Archivfoto: Stefan Munzlinger
Eine der sieben Zurückgetretenen: Ex-Kreisdirigentin Birgit Ensminger-Busse 2014 beim Chorverbandstag in Roxheim 2014. Archiv Foto: Stefan Munzlinger

Der Morgen des 2. Mai: Einen „anhaltenden Richtungsstreit“ mit Vorsitzendem Herbert Drumm geben sieben Vorstandsmitglieder des Kreis-Chorverbandes (KCV) als Grund an – und treten mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern zurück.

Lesezeit: 3 Minuten
Seither ist Bewegung in beiden Lagern, doch nach draußen drang zunächst wenig. Am Samstag wollen die 112 Delegierten aus über 100 Chören und 2270 Sängern beim außerordentlichen Verbandstag in Kirn-Sulzbach entscheiden, wie es weitergeht und wer den Verband künftig führt. Personalvorschlag der Sieben In einem Schreiben der Sieben an alle Chöre, das ...
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Kommentar: Nicht nur in einer Tonart singen

Sie bringen sich die Flötentöne bei. Und wir? Hören hin, forschen nach, rätseln mit – und fragen uns: Was steckt wirklich hinter dem Streit im Kreis-Chorverband? Funktionär trifft auf Sangesenthusiasten? Etablierte Chorszene schießt gegen Projektchöre, und die schießen zurück? Oder dirigiert hier einfach nur das unberechenbare Element Mensch: A kann nicht mit B? So viel ist herauszuhören: In diese Kakophonie klingt von allem was rein.

Beizulegen ist der (vorgeschobene?) Grundsatzstreit über die Zukunft der Chorarbeit nur noch, wenn ein Lager das (Vorstands-)Feld endgültig räumt. Dass ausgerechnet die sieben seit Anfang Mai in Wartestellung verharrenden Zurückgetretenen das tun, ist unwahrscheinlich. Ob Herbert Drumm an seinem Vorsitz klammert? Seine abwehrend-kurzen Äußerungen der Vortage lassen darauf schließen. Und so ist in Kirn-Sulzbach vor allem mit einem Tauziehen um die Ämter zu rechnen.

Nun wollen wir den emotionalen Disput im Vorstand aber auch nicht skandalisieren. Solche Konflikte sind in einer Demokratie üblich: Meinungen prallen aufeinander, sind offen (!) auszutragen. Am Ende entscheidet die Mehrheit und reicht dem/den Unterlegenen die Hand. Klingt staatstragend, aber: Wenn der Kreis-Chorverband mit einer stabilen Basis in die Zukunft will, muss er auch widerstreitende Stimmen mitnehmen, darf nicht nur in einer Tonart singen.

E-Mail an den Autor: stefan.munzlinger@rhein-zeitung.net

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