Der verrohrte Wiesbach wird wieder geöffnet und über den Deich geleitet. as
Hochstetten-Dhaun. Was lange währt, wird endlich gut! Die altbekannte Redensart wird zwar oft verwendet, aber selten passt sie so gut wie beim jetzt endlich gestarteten Hochwasserschutz-Projekt an der Nahe in Hochstetten-Dhaun. Gestern machten sich die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken und der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Dr. Ulrich Kleemann, ein Bild von der Großbaustelle. Höfken verwies darauf, dass erst bei der detaillierten Ausschreibung für die schon 2015 planfestgestellte Maßnahme klar geworden sei, dass die bis dahin kalkulierten Kosten von 2,9 auf jetzt 9,9 Millionen Euro klettern würden (Anmerkung der Redaktion: In ersten Plänen war von zwei Millionen die Rede, inzwischen werden über 11 Millionen gehandelt). Nach der Kostenverdreifachung seien umfangreiche Nachverhandlungen mit dem Finanzministerium um eine Ausnahmegenehmigung für die 7,9 Millionen Euro Landesmittel fällig gewesen, die die Wartezeit verlängert hätten. Verzögerungen habe es auch gegeben, weil die Bauwirtschaft stark beschäftigt gewesen sei. Zum offiziellen Baubeginn am 18. April haben man wegen der Corona-Pandemie auf den traditionellen Spatenstich verzichtet. Dafür wolle man 2023 das dann abgeschlossene Projekt mit einem Fest etwas größer feiern, versprach die Ministerin. Höfken erinnert daran, dass das Land in den vergangenen 25 Jahren 1,3 Milliarden Euro in den technischen Hochwasserschutz investiert habe.
Lesezeit 3 Minuten
Klimawandel-Folgen abmildern
Hinzu kämen Renaturierungsmaßnahmen der „Aktion Blau“ in Höhe von 330 Millionen. Sie verwies darüber hinaus auf 1000 (!) kommunale Hochwasserschutzkonzepte, die alle mit dazu dienen sollen, die durch Klimaveränderung drohenden Gefahren abzumildern.