Diese Baustellensituation ist von Anfang an verfahren. Da gibt es nichts zu beschönigen. Mit dem Offenlassen der Ausfahrt von der B 41 am Winzenheimer Kreisel in die Winzenheimer und die Stromberger Straße hat die Stadt die Autofahrer erst einmal sehenden Auges in die Staukatastrophe geschickt.
Und das auch noch ohne flankierende Maßnahmen wie ein Parkverbot oder Einbahnstraßenregelung für die Zeit der Umleitung (wie jetzt nachträglich in der Hofgartenstraße) – oder eine wie auch immer geartete geänderte Verkehrsführung rund um den Stadthausknoten. Das ist einfach dumm gelaufen: Entweder war die Verwaltung da zu optimistisch oder blauäugig – ganz wie man es sehen will. Funktionieren konnte das jedenfalls nicht, auch nicht in der verkehrsärmeren Sommerferienzeit. Diese Umfahrungsmöglichkeit für die gesperrte Hauptverkehrsachse Nord-Süd-Verbindung durch ein Wohngebiet hätte man erst gar nicht zulassen dürfen!
Denn nur an die Vernunft der Autofahrer zu appellieren, die Baustelle viel großräumiger zu umfahren, ist vermutlich müßig – wenn die Unvernunft hinterm Lenkrad regiert. Die Ortskundigen werden das Schild „Durchfahrt verboten“ wohl einfach ignorieren (kontrolliert wurde es bislang ohnehin nicht) und trotzdem den vermeintlich kürzeren Weg nehmen und im Stau enden – ohne an die leidgeplagten Anwohner zu denken. Was für ein (Verkehrs-)Chaos!
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