Wiedereröffnung der Stromburg dürfte auch für das Ehepaar Lafer eine Art Wiedergutmachung sein
Fast 25 Jahre betrieb Johann Lafer mit seiner Frau Silvia das Sternerestaurant Val D'Or auf der Stromburg, ehe er sich im Mai 2019 – wohl nicht ganz freiwillig – verabschiedete. Erst zwei Monate vorher war „Johanns Küche“, mit der er nach eigener Aussage zu den Wurzeln des Kochens zurückkehren wollte, eröffnet worden. Aber nicht mehr der Namenspate, sondern Lafers Geldgeber, die er wegen der finanziell aus dem Ruder gelaufenen Modernisierung der Zimmer und der Restauranträume 2017 zu Hilfe geholt hatte, führten dort Regie.
Mit der Hohnhaus & Jansenberger Gruppe aus München hatte der Fernsehkoch The Good Taste GmbH & Co. KG gegründet. Dass er bereits zwei Monate nach der medienwirksam inszenierten Eröffnung des „Johanns“ im März 2019 die Stromburg verließ, war wohl auch auf den Sparkurs zurückzuführen, den die neuen Herren dem Standort verordneten. Das Team, das einst in der Spitze aus rund 45 Angestellten bestand, war zuletzt nur noch fünf Vollzeitkräfte stark. Zunächst wurde das „Johanns“ noch weitergeführt, ehe die Investoren das nach wie vor der Stadt Stromberg gehörende Anwesen auf dem Immobilienmarkt anboten. Hans Kilger nutzte die Gelegenheit und stieg ein. Er kündigte dem Pächterehepaar, das dort zuletzt drin war, zum 31. August 2021, um sein eigenes Konzept umzusetzen. Eigentlich sollte der Neustart schon Ende 2021 erfolgen, doch Corona und notwendige Investitionen erzwangen einen Aufschub. Auch für das Ehepaar Lafer dürfte die im Mai anstehende Wiedereröffnung durch ihren Freund nach ihrem eigenen bitteren Abschied von der Stromburg eine Art Wiedergutmachung sein. kuk