Im Endeffekt alternativlos
Immobilienkäufe sind immer ein Stück weit Spekulation, gänzlich auf Null setzen lässt sich das Risiko nie. Aber es lässt sich minimieren. Zum Beispiel mit einer Due-Dilligence-Prüfung, die Langzeitkosten in der Regel verlässlich vorhersagt. Nicht nur deswegen ist die Entscheidung des Hauptausschusses richtig.
Der große Vorteil des Telekom-Gebäudes ist seine Lage: Mit dem Stadthaus, dem Casino-Gebäude (das abschreckende Beispiel einer – finanziell gesehen – Horror-Immobilie) und dem Telekom-Gebäude besitzt die Stadtverwaltung dann drei dicht beieinander liegende Standorte, die den Verwaltungswunsch nach Zentralisierung und kurzen Wegen wahr werden lassen. Der Nachteil des Gebäudes ist sicherlich das nicht mehr zeitgemäße Verhältnis von Verkehrs- und Nutzfläche – dieser ist aber durchaus zu verschmerzen. Und nun kommt das Entscheidende: Wie bitteschön sehen Alternativen aus? Die Umsetzung der zugegebenermaßen charmanten Idee eines Neubau kommt fünf Jahre zu spät und ist bekanntlich eine Traumtänzerei fernab jeder Finanzrealität. Der Kauf des Telekomgebäudes ist richtig. Günstiger werden wertige Verwaltungsräume in dieser Stadt nicht. Diese Entscheidung kann man als alternativlos bezeichnen.
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