Plus
Kreis Bad Kreuznach

Stadtwerke als Ziel für Hacker? Auch bei Wasser und Strom gibt's immer ein Risiko

Von Kurt Knaudt
Die Versorgungsstruktur einer Stadt wie Bad Kreuznach ist ein komplexes Gebilde, aber wie sicher ist das System?  Foto: Stadtwerke Bad Kreuznach
Die Versorgungsstruktur einer Stadt wie Bad Kreuznach ist ein komplexes Gebilde, aber wie sicher ist das System? Foto: Stadtwerke Bad Kreuznach

Ohne Wasser und Strom geht wenig. Was aber, wenn Hacker und Kriminelle versuchen, die Versorgung gezielt lahmzulegen? „Diese Gefahr ist uns sehr wohl bewusst“, betont Dietmar Canis, Chef der Stadtwerke Bad Kreuznach, auf Anfrage des Oeffentlichen Anzeigers. „Wir tun, was möglich ist, um uns und die Kunden davor zu schützen“, versichert er.

Lesezeit: 3 Minuten
Das dachte auch sein Kollege Eberhard Oehler von den Stadtwerken in der süddeutschen Stadt Ettlingen. Er erklärte sich schon 2014 zu einem Test bereit: Ein dafür engagierter Hacker sollte das System angreifen und versuchen, zum Herzstück vorzudringen. Das ernüchternde Ergebnis: Er brauchte nur zwei Tage, um die Kontrolle über die ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Mehrere Wege führen ins Netz und zu den Schaltstellen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, digitale Schutzmauern zu überwinden. Eine realitätsnahe Variante ist eine E-Mail mit einer Schadsoftware an einen Mitarbeiter zu schicken. Falls der sie öffnet, hat der Angreifer Zugang zum Rechner – als eine Art Brückenkopf ins interne Netz der Firma.

Ein anderer Weg führt über die Hardware nach innen. Der gekaufte Hacker in Ettlingen konnte in einem Gästehaus ein Modul an eine Netzwerkdose anschließen, die mit dem Stadtwerkenetz verbunden war. Sein weiteres Vorgehen vergleicht er mit dem eines Diebes: Man müsse erst mal an allen Türen rütteln, um herauszufinden, wo es was zu holen gibt, erklärte er. Die Angriffsfläche wird außerdem durch die Smart Meter vergrößert, die kleinere Erzeuger erneuerbarer Energien zukünftig nutzen müssen. Diese elektronischen Stromzähler lassen sich von außen über Computeranlagen ansteuern. Wenn sie auch zur Regelung und Steuerung eingesetzt werden, haben Hacker womöglich viele neue Zugänge zum Netz und seinen Schaltstellen. kuk

Meistgelesene Artikel