Plus
Bad Kreuznach

SPD bleibt stärkste politische Kraft auch in Stadt Kreuznach – CDU der große Verlierer – Grüne und AfD im Kopf-an-Kopf-Rennen

Von Harald Gebhardt
Auch in der Bad Kreuznacher Jahnhalle wurde fleißig ausgezählt. Die CDU musste genau wie im Land an der Nahe einen dramatischen Absturz hinnehmen. Die SPD ist der große Gewinner. Foto: Josef Nürnberg
Auch in der Bad Kreuznacher Jahnhalle wurde fleißig ausgezählt. Die CDU musste genau wie im Land an der Nahe einen dramatischen Absturz hinnehmen. Die SPD ist der große Gewinner. Foto: Josef Nürnberg

Die Christdemokraten sind auch in der Stadt Bad Kreuznach der große Verlierer der Landtagswahl. Sie müssen einen fast erdrutschartigen regelrechten Absturz hinnehmen. Die CDU verliert im Stadtgebiet gegenüber 2016 (32,3 Prozent) mehr als 7 Prozentpunkte und kommt nur noch auf 24,8 Prozent. Bei den Erststimmen zieht CDU-Direktkandidat Helmut Martin gegen Michael Simon (SPD) den Kürzeren. Er liegt mit mehr als 3 Prozentpunkten hinter dem Sozialdemokraten: 32,6 Prozent gegenüber 29 Prozent (Stand nach Auszählung von 34 der 37 Wahlbezirke in der Stadt).

Lesezeit: 3 Minuten
(Anmerkung der Redaktion: Am Ende sollte es nach Auszählung aller Wahlbezirke noch knapper werden: Simon bekam 32%, Martin rückte noch auf 30,3% an ihn heran. Beim vorläufoigen Endergebnis der Zweitstimmen lag die SPD mit 37,7% vor der CDU mit 26,5%.) Jubeln durften andere: so Andrea Manz. Die Direktkandidatin der Grünen im ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Rückenwind für die SPD, Ballast für die CDU: Marian Ristow zum Wahlergebnis

Es ist müßig zu diskutieren, inwieweit das Wirken von Parteien an der Basis, konkret hier in Bad Kreuznach, Einfluss auf die Wählerentscheidung bei einer Landtagswahl hat. Darüber rätseln Politikforscher schon seit Jahrzehnten.

Die Entscheidung im Land bedeutet weder, dass sich die Bad Kreuznacher SPD in den vergangenen fünf Jahren besonders gut angestellt hat, noch dass die CDU kolossal versagt hat. Gewisse Tendenzen und Parallelen lassen sich für aufmerksame Beobachter aber nicht ignorieren.

Wenn die Christdemokraten bei rund 26 Prozent innerhalb der Stadtgrenzen herumkrebsen, dann liegt das aber nicht nur an der Maskenaffäre oder am Landestrend. Diese Zahl ist nicht als Kompliment zu verstehen. Ob erratische Vorgänge wie die Demission Markus Schlossers als Bürgermeister-Kandidat das Vertrauen der Bürger in die Partei gestärkt haben, darf bezweifelt werden. Die CDU in der Stadt ist zu unstet, aus ihr ist ein konstantes unruhiges Wummern zu vernehmen. Das kann auch bei der Landtagswahl nicht förderlich sein.

Im Gegensatz zur Landes-SPD waren die Sozialdemokraten an der Nahe zuletzt auf Sturzflug. Bei der Kommunalwahl verlor man fünf Sitze. Im Land ist davon nichts zu spüren. Auch wegen Malu Dreyer. Diese Galionsfigur fehlt den Bad Kreuznacher Genossen. Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer hat den strahlenden Glanz, mit dem sie 2011 ins Amt gewählt wurde, vollends eingebüßt.

E-Mail: marian.ristow@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel