Könnte Fliegen eine neue Leidenschaft werden oder sogar ein Beruf? Für die Organisatoren vom Flugsportverein Sobernheim (FSV) ist eine solche Veranstaltung immer auch eine Wette mit dem Ziel, das eine oder andere neue Mitglied zu gewinnen. In diesem Fall war es eine Elferwette. Die Stimmung unter den Schnupperfliegern war hervorragend. Gleich sechs von ihnen probierten sich als Motorpiloten aus, drei hatten den Motorsegler gebucht und nur zwei bevorzugten Segelflugzeuge. „Normalerweise ist dies Verhältnis umgekehrt“, sagte FSV-Ausbildungsleiter Thomas Rathmann, einer von mehreren Fluglehrern an diesem Tag.
Beispielsweise wies er Beatrice von Trzaska ein. Die Wahl-Braunweilerin hatte die Teilnahme von ihrem Lebensgefährten geschenkt bekommen. Für sie war es ein ganz besonderes Erlebnis. Ein klein wenig hatte sie nach eigener Aussage schon die Befürchtung, mit den komplexen Anforderungen im Flugzeug nicht zurechtzukommen. Das Argument, Fliegen sei bei körperlicher und geistiger Gesundheit bis ins hohe Alter möglich, will sie sich noch einmal überlegen. Ob Fliegen auch für sie infrage käme?
Fred Stilgenbauer geht in zwei Jahren in Pension und findet Fliegen toll. Er sucht nach einer Betätigung für seinen künftigen Ruhestand und könnte sich so etwas gut vorstellen: „Diese für mich neue Sportart eröffnet eine faszinierende Welt von oben.“ Besonders der Motorsegler interessiert ihn. Sein Traum wäre, mit einem Flugzeug Reisen zu unternehmen. Morgens hin, abends zurück, und zwar in seinen Wohnort Traisen. Die Stimmung beim Schnupperfliegen hat er schon mal sehr genossen.
Auch Felix Walter aus Mainz hatte die Teilnahme am Schnupperfliegen geschenkt bekommen. Er brachte seinen Freund Yessim Loos mit. Beiden hat es „mega Spaß“ gemacht. Walter fand es „toll, richtig ans Steuer zur dürfen“. Interesse hätte auch er am Fliegen. Ob aus einigen dieser elf Schnupperflieger Piloten für mehr als nur einen Tag werden, fragen sich die FSVler. Sie sind gespannt auf den Ausgang der Elferwette. red