Wie schwer die finanzielle Krise des VfL Bad Kreuznach wirklich ist und welche Folgen sie in letzter Konsequenz nach sich zieht, bleibt auch nach dem Rumoren auf der Mitgliederversammlung der Basketballer und der Reaktion durch das Präsidium nebulös.
Das liegt auch daran, dass sich der Hauptverein trotz der schwierigen Lage quasi keine Sorgen vor einem personellen Aderlass machen muss. Der VfL kann sich fast schon freuen, dass sich das ehrenamtliche Engagement in einzelnen Abteilungen – bis auf wenige Ausnahmen – auf ein Mindestmaß beschränkt.
Gedankenspiel: Wäre der VfL vor 20 Jahren in die gleiche Situation geraten, die Mitglieder wären ihm in Scharen weggerannt. Denn seinerzeit waren noch mehr Menschen bereit, ehrenamtlich Strukturen zu schaffen, die einen Spielbetrieb ermöglichen. Dann hätten sich die Basketballer schon frühzeitig vom VfL abgewendet. Manche würden das auch heute gern tun.
Nur: Etwa 200 Mitgliedern – so viele sind unter den knapp 2700 des VfL dem Basketball zugeneigt – weiszumachen, dass sie sich bei ihrem bisherigen Verein abmelden müssen, um sich dann einem noch zu gründenden Klub anzuschließen, bedarf eines organisatorischen Kraftakts. Vom Knüpfen wichtiger Kontakte und Sponsorenakquise ganz zu schweigen. Und somit kann der VfL weiter auf seine Basketballer bauen. Es sei denn, die finden einen Großsponsor – dann gehen die Diskussionen erneut los.
E-Mail: christoph.erbelding@rhein-zeitung.net