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Kirner Land

Rote Zahlen und Kredite im Entwurf für 2021: Komplizierte Folgen der Fusion prägen Etat der VG Kirn Land

Von Armin Seibert
Der mit Abstand dickste Batzen im Investitionshaushalt der Verbandsgemeinde Kirner Land ist der Ausbau und die Sanierung der beiden Verwaltungsgebäude in der Bahnhofstraße, die mit einer Brücke verbunden werden sollen. Das Nebengebäude (rechts) soll für 1,2 Millionen Euro umgebaut und saniert werden. Unter anderem sollen hier die Stadtwerke einziehen. Das Verwaltungs-Hauptgebäude wird für 350.000 Euro saniert, das Rathaus in der Innenstadt für 650.000 Euro. Seit über einem Jahr wird mit der ADD über die Zuschuss-Anträge verhandelt. Die Denkmalpflege ist ebenfalls mit im Boot. Immer wieder gab es Änderungspläne seitens der Genehmigungsbehörden, obwohl Sanierungsexperten wie Hubert Deubert (der die Kirner Stadtsanierung betreut) mit plant und berät.  Foto: Armin Seibert (Archiv)
Der mit Abstand dickste Batzen im Investitionshaushalt der Verbandsgemeinde Kirner Land ist der Ausbau und die Sanierung der beiden Verwaltungsgebäude in der Bahnhofstraße, die mit einer Brücke verbunden werden sollen. Das Nebengebäude (rechts) soll für 1,2 Millionen Euro umgebaut und saniert werden. Unter anderem sollen hier die Stadtwerke einziehen. Das Verwaltungs-Hauptgebäude wird für 350.000 Euro saniert, das Rathaus in der Innenstadt für 650.000 Euro. Seit über einem Jahr wird mit der ADD über die Zuschuss-Anträge verhandelt. Die Denkmalpflege ist ebenfalls mit im Boot. Immer wieder gab es Änderungspläne seitens der Genehmigungsbehörden, obwohl Sanierungsexperten wie Hubert Deubert (der die Kirner Stadtsanierung betreut) mit plant und berät. Foto: Armin Seibert (Archiv)

In „erster Lesung“ wurde in einer digitalen Haupt- und Finanzausschusssitzung der 133-seitige Haushaltsplanentwurf der Verbandsgemeinde Kirner Land vorgestellt. Wie erwartet, gibt’s rote Zahlen.

Lesezeit: 2 Minuten
Unter anderem durch kürzlich aufgelegte Bundes- und Landesförderprogramme könnten sich die Zahlen teils noch ändern sagte VG-Kämmerer Patrick Klein. Doch die Basis steht: Im Ergebnishaushalt wird mit einem Minus von 713.000 Euro, im Finanzhaushalt mit einem Minus von 434.000 Euro gerechnet. Investitionen sind mit 657.000, die Kreditaufnahme mit 528.000 Euro ...
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Rathäuser sind dickste Brocken

Kirn. Viel investiert wird 2021 nicht in der Verbandsgemeinde Kirner Land und in der Stadt Kirn. Der mit Abstand dickste Brocken wird wohl (hoffentlich) der Umbau der drei Verwaltungsgebäude sein, wie Bauamtsleiter Markus Neubrech in einer Übersicht über die Vorhaben referierte. 2,2 Millionen Euro sind für Rathaus in der Stadt, VG-Haupt- und VG-Nebengebäude veranschlagt. Das sind haushalterische Übernahmen aus 2020, weil die Projekte bekanntlich immer noch nicht begonnen wurden. Man sei jetzt in der finalen Bearbeitung der Anträge für die Investitionsstock-Zuschüsse (wir hatten mehrfach darüber schon im November berichtet). Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass die Gelder aus der Fusions-Hochzeitsprämie für das Großprojekt fließen sollen. Dann war aber unerwartet doch der Gang durch die I-Stock-Antragsinstanzen fällig.

Investiert wird auch in die Villa in der Bahnhofstraße (50.000 Euro für Fenster, Türen, Böden) und in das Gebäude Hammerweg Simmertal 10 (neben der Feuerwehr; 45.000 Euro). Das Gebäude Hammerweg 4 (Asylbewerberunterkunft steht mit 49.000 Euro Verkaufserlös im Plan. Für die Feuerwehren in Limbach (7000), Hahnenbach (Heizung für 25.000), Hennweiler (4500) stehen Sanierungen an. In der Grundschule Simmertal sind noch 380.000 Euro aus dem Investitionsprogramm K3 zu verbauen etwa für die Hallendachsanierung. Im Außenbereich sind für Zaun und Spielgeräte-Ersatz (Neubrech: „Da sind einige abgängig“) 50.000 Euro vorgesehen. Das gleiche Bild in der Kirner Hellbergschule: Aus dem kommunalen Investitionsprogramm stehen noch 390.000 Euro zu Buche – etwa für die längst fällige Toilettensanierung. Für Außenanlagen (der TÜV verfügte den Abriss von Spielgeräten) sind 40.000 Euro, für den Ersatz der maroden Eingangstreppe 30.000 Euro im Plan. Weitere Investitionen: 35.000 Euro wird der Anstrich in der Dominikschule kosten (wegen hoher Decken sind Gerüste nötig) und rund 26.000 Euro sind für Sanierungs- und Anstricharbeiten und die Sportplatzherrichtung der Hellbergschule fällig.

Im Bereich Tourismus werden für eine Brücke auf der Bären-Vitalroute 40.000 Euro ausgegeben und für die Sanierung der Toiletten am Bahnhof 9000. Für den Hochwasserschutz sind im Polderbereich Hochstetten-Dhaun 280.000 Euro veranschlagt und für das Hochwasserschutz-Konzept der Verbandsgemeinde (wir berichteten ausführlich) zunächst 95.000 Euro für erste Analysen der südlichen Gemeinden. Weitere sollen folgen. Schließlich sind 40.000 Euro für die Optimierung der VG-Bauhof-Werkstätten im Plan. Armin Seibert

Drei Feuerwehr-Oldies werden meistbietende verkauft

Verkauft werden drei alte Feuerwehrautos der Baujahre 1981, 1980 und 1971. Dafür gab es ein Bieterverfahren, bei dem zusammen rund 12000 Euro in die VG-Kassen gespült werden sollen. Der Mercedes Baujahr 1980 soll als Oldtimer 5600 Euro einbringen, für die Tanklöschfahrzeuge TLF 16/25 Baujahr 1981 und 1971 sind 3460 und 2860 Euro geboten.

„Das eine Auto ist ja ein Jahr älter als ich“, merkte Bürgermeister Thomas Jung (48) dazu an. Die altersschwachen und reparaturanfälligen kostenintensiven Oldies stehen auf dem Bauhof. Die Überführung an Partnergemeinden Lenauheim wie man es in der Vergangenheit mitunter gemacht hat, sei momentan schwierig und lohne daher auch nicht, merkte VG-Beigeordneter Hans Helmut Döbell an. Fazit: Wir können froh sein, wenn sie weg sind. as