Angeklagter leidet an schizophrener Psychose und fühlt sich weiter als "Opfer einer großen Verschwörung" : Psychiater: 23-Jähriger ist nicht schuldfähig
Angeklagter leidet an schizophrener Psychose und fühlt sich weiter als "Opfer einer großen Verschwörung"
Bad Kreuznach. Der 23-Jährige, der am 9. Juli dieses Jahres bei einem Streit an einer Tankstelle in der Alzeyer Straße in Bad Kreuznach seine ehemalige Freundin mit mehreren Messerstichen schwer verletzte, ist aufgrund einer schizophrenen Psychose nicht schuldfähig. Zu dieser Einschätzung kommt der psychiatrische Sachverständige Dr. Ralf Werner, der den Angeklagten an zwei Tagen untersucht und an den bisher vier Verhandlungstagen beobachtete.
Lesezeit 2 Minuten
Dass der 23-Jährige die wahnhafte Störung simuliert, um nicht abgeschoben zu werden, schloss der Gutachter aus. Ebenso schloss er aus, dass er bei der Tat unter Drogen handelte. Durch eine Blutentnahme unmittelbar nach der Tat wurden bei dem 23-Jährigen sehr niedrige Werte für Cannabis und Amphetamin festgestellt, was daraufhin deutet, dass er die Drogen am Vortag konsumiert hatte.