Prozess gegen Winzer: Beerenauslese und Eiswein gefälscht?
Der Angeklagte soll bei der Erzeugung von Eiswein und Beerenauslese im Zeitraum von 2010 bis 2012 Rübenzucker verwendet und diese Weine – insgesamt 31 000 Liter – an eine Kellerei verkauft haben. Der Schaden für das Unternehmen beziffert sich laut Staatsanwaltschaft auf mehr als 100 000 Euro. Die Manipulation soll anlässlich einer Weinkontrolle aufgefallen sein.
Der Angeklagte bestreitet, dass er die Weine gefälscht hat und zweifelt die Untersuchungsmethode der Ermittlungsbehörde an. Für die Anreicherung von Eiswein und Beerenauslese darf keine aus Zuckerrüben gewonnene Saccharose verwendet werden.
Dem an einer chronischen Erkrankung leidenden 59-Jährigen wird zudem vorgeworfen, die Buchhaltung für seinen Betrieb nicht ordnungsgemäß geführt zu haben. Das Verfahren wird am 16. Dezember fortgesetzt. chj