Plus
Bad Kreuznach

Plan für Kreuznacher Rheingrafenstraße sorgt für großen Unmut: CDU, SPD, Büfep und FDP kritisieren Politik der vollendeten Tatsachen

Von Marian Ristow
Geht es nach den Plänen der Stadtverwaltung, soll es künftig keine derartigen Begegnungssituationen im oberen Ausläufer der Rheingrafenstraße geben.  Foto: Marian Ristow
Geht es nach den Plänen der Stadtverwaltung, soll es künftig keine derartigen Begegnungssituationen im oberen Ausläufer der Rheingrafenstraße geben. Foto: Marian Ristow

Dieses mediale Echo war zu erwarten: Das am Freitagnachmittag von der Stadtverwaltung verkündete Einfahrtsverbot in die Bad Kreuznacher Rheingrafenstraße hat für Unmut und Unverständnis gesorgt. Bei Bürgern in den sozialen Medien, aber auch bei Parteien und Stadträten.

Lesezeit: 3 Minuten
Ab der nächsten Woche soll es nicht mehr möglich sein, von der Panzerstraße kommend nach Bad Kreuznach einzufahren. In diesem Bereich soll die Rheingrafenstraße zu einer „unechten“ Einbahnstraße werden. Das bedeutet, dass Busse und Räder nach wie vor einfahren dürfen, Autos aber nicht. Stadtauswärts soll sich nichts ändern. Das Brisante: ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Eine einsame Entscheidung, die Fragen aufwirft

Der Verkündungsstil der Stadtspitze kommt nicht gut an. Einmal hat man bereits in Sachen Verkehr Fakten geschaffen, ein zweites Mal steht nun kurz bevor – diesmal aber wenigstens mit Ansage. Während die Pop-up-Radwege in der Gensinger Straße praktisch über Nacht unangekündigt aufgemalt wurden, gibt es in Sachen Rheingrafenstraße zumindest eine zehntägige Schonfrist. Die anvisierte Einbahnstraßenregelung sendet ein gefährliches Signal und bringt die Stadtverwaltung gleichzeitig in Zukunft unter Zugzwang. Denn eine Frage gilt es zu beantworten: Warum sind die Sorgen und Nöte bestimmter Gruppen scheinbar wichtiger als die anderer? Wenn eine Bürgerinitiative oder Interessengemeinschaft ihren Willen – wohlgemerkt, ohne dass die Politik involviert ist – bekommt, dann wird es in Zukunft in jeder Straße einen Zusammenschluss der Bürger geben. Da mag sich die Stadtverwaltung rühmen, „Forderungen von Anwohnern zu erfüllen“– man darf gespannt sein, wer als nächstes Forderungen stellt. Unabhängig davon, ob die Lösung verkehrstechnisch in ihrer Gesamtheit Sinn ergibt – sie tut es natürlich nicht –, hätte dieses Thema in die politische Diskussion gehört. Dass solche schwerwiegenden Eingriffe in den städtischen Straßenverkehr im Büro von Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer entschieden werden, geht gar nicht. Diese Lösung wird nicht lange Bestand haben, falls sie überhaupt kommt. Das liegt auch an der Art der Kommunikation.

E-Mail: marian.ristow@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel