Erst fotografiert er, dann zeichnet er die Situationen aus dem Alltag der Menschen im Viertel und das bereits Hunderte Male. Schwartz kennt hier mittlerweile jede und jeden und hat seine neuesten „Szene-Zeichnungen“ unter die Überschrift „Wir im Reich der Gässje“ gestellt. Die passenden Bilder hängen aktuell im Zag-Büro des Quartiersmanagements, im Projekthaus und in der Poststelle der Neustadt, die von Dagmar Müller und Sascha Fercher geführt wird. Die Zeichnungen sind für 40 Euro pro Blatt zu erwerben, fünf Euro davon kommen dem Projekthaus mit seinem Jugendcafé zugute. Für den einstigen Journalisten und Werbeprofi Schwartz sind seine Bilder Beitrag zum „Wir-Gefühl“ in der Neustadt. Quartiersmanager Oliver Kelm ist über Berthold Schwartz als Mitstreiter sehr froh und äußert sich über die Nachbarn vom Projekthaus sehr positiv. „Da gibt es keine Klagen“, wird die Arbeit dort sehr gelobt.
Die Kernaufgabe von Frank Schümann und seinem Team ist die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die ihnen das Jugendamt zugewiesen hat. Es handelt sich hierbei um Jugendhilfemaßnahmen des SGB VIII. Einige von ihnen bilden kleine Lebensgemeinschaften. Zu diesem Zweck hat der Verein zwei Einzelappartements und jeweils zwei Appartements zum Bewohnen von WGs im einstigen Geschäftshaus angemietet (Hilfen für junge Volljährige im eigens finanzierten Appartement). Jeden Tag gibt es Programm: soziale Gruppenarbeit, soziale Trainingskurse, Trainingsgruppen unter Beteiligung von Freiwilligen, offene Gruppenarbeit, Hausaufgabenhilfe, Kochinitiativen und mehr.
Mittlerweile sind alle Beteiligten froh, dass nach Corona das Haus wieder im Normalbetrieb läuft. Momentan verwalten die jungen Leute, ein Stamm von zehn Nutzern im Alter von 14 bis 21 Jahren, das Jugendcafé an drei Nachmittagen in der Woche selbst. „Das klappt bislang hervorragend“, so Frank Schümann, der sich wie die Jugendlichen in der Neustadt bestens aufgehoben fühlt. red