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Bad Kreuznach

Neues Wasserpreismodell scheitert im Kreuznacher Stadtrat – Auch Alternativvorschläge ohne Mehrheit

Von Harald Gebhardt
Wasser ist ein wertvolles Gut – und ein sensibles Thema. Das zeigte auch die Debatte im Rat. Foto:  Stadtwerke
Wasser ist ein wertvolles Gut – und ein sensibles Thema. Das zeigte auch die Debatte im Rat. Foto: Stadtwerke

Die Kreuznacher Stadtwerke sind mit ihrem neuen Wasserpreismodell im Stadtrat erst einmal gescheitert.

Lesezeit: 3 Minuten
Weder der daran festgemachte Beschlussvorschlag der Verwaltung, beim Wasserpreis die festen Entgelte auf 50 Prozent der Gesamtumsatzerlöse anzuheben, noch der von Norbert Welschbach für die CDU-Fraktion ins Spiel gebrachte Alternativvorschlag mit einem Verhältnis von 40 Prozent (Grundpreis) zu 60 Prozent (Verbrauch) und auch nicht der Antrag von Wilhelm Zimmerlin vom ...
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Beispiel: Familienhaushalt

Ein Einfamilienhaus verbraucht als Wohnstätte erfahrungsgemäß mehr als vergleichbare Wohnungen in Mehrfamilienhäuser – zum Beispiel bedingt durch die Gartenbewässerung.

Die Statistik liefert für eine vierköpfige Familie einen repräsentativen Verbrauchswert von 200 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Für diese Objekte werde nach Kalkulation der Stadtwerke eine Entlastung von bis 8,20 Euro monatlich erwartet.

Deutlich schwieriger wird die Berechnung, wenn man Häuser mit mehreren Wohneinheiten betrachtet, denn dort obliegt die Verteilung der Wasserkosten dem Vermieter. Nicht jede Wohneinheit hat ihren eigenen Zähler.

Beispiel: Zweipersonenhaushalt

2016 hatte ein durchschnittliches Einfamilienhaus im Versorgungsgebiet einen Wasserverbrauch in Höhe von 94 Kubikmetern per anno.

Anhand des bundesweit geltenden Verbrauchswertes von 125 Litern je Einwohner und Tag wären dies ungefähr zwei Personen, die dort leben. Für dieses Einfamilienhaus soll unter Berücksichtigung einer Preiserhöhung im Rahmen der normalen Teuerung eine Belastung in einer Spannbreite von 60 bis 70 Cent pro Monat zu erwarten sein.

Wer allein lebt und rund 47 Kubikmeter verbraucht, muss mit einer Mehrbelastung von zwischen 3,80 und 4,60 Euro rechnen. Für Geringverbraucher wird's etwas teurer.

Beispiel: Mehrfamilienhäuser

Die Daten- und Faktenlage erschwert die Prognose. Manche Vermieter schlüsseln die Wasserkosten pauschal nach Wohneinheit, manche nach Größe der Wohneinheit, anderer wiederum auf die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen.

Für eine Familie im Vierfamilienhaus, die einen Verbrauch von 160 Kubikmetern pro Jahr aufweist, also einen relativ hohen, könnten sich Entlastungen von bis zu 7,50 Euro pro Monat ergeben – vorausgesetzt, alle anderen Mieter haben einen ähnlich hohen Verbrauch, oder es gibt für jeden einzelnen Haushalt einen Zähler.

Wer dort wenig verbraucht, muss mehr bezahlen.

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